Dass weltweit die Gletscher schmelzen, ist nichts Neues. Es stand schon vor zwei Jahren - leider mit falschen Zahlen - im Bericht des UN-Weltklimarates. Die jüngste wissenschaftlich fundierte Meldung zu diesem Thema hat freilich einen noch mehr der Wahrheit verpflichteten Absender, von dem man eine solche Mitteilung gar nicht erwartet hätte: den Vatikan.
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Schon dass eine "Päpstliche Akademie der Wissenschaften" besteht, ist kaum bekannt. Dass innerhalb dieser Akademie aber nicht nur ein paar ältere Herren Meinungen austauschen, sondern auch Berichte zu brandaktuellen Forschungsthemen erarbeitet und publiziert werden, fiel vermutlich den meisten Zeitgenossen bisher nicht auf.
Der Akademie gehören 80 namhafte Wissenschafter an, darunter etliche Nichtkatholiken wie der Akademie-Präsident Werner Arber aus der Schweiz, ein 1978 mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichneter protestantischer Mikrobiologe und Genetiker, oder der geniale britische Physiker Stephen W. Hawking.
Die Anfänge der 1936 in der heutigen Form geschaffenen Akademie gehen auf das Jahr 1603 zurück, fallen also in die Lebenszeit eines gewissen Galileo Galilei. Dass dieser spät, aber doch, vor allem auch auf Betreiben dieser Akademie, vom Vatikan rehabilitiert wurde, hat gezeigt, dass auch für die Kirche gelten kann: "Sie bewegt sich doch."
Siehe auch:Gletscherschmelze gewinnt an Tempo