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Klimaschutz-Investments: Gutes tun - und damit auch noch Geld verdienen

Von Walter Hämmerle

Wirtschaft

Investmentfonds reagieren auf Klimawandel. | "WZ"-Gespräch mit UBS-Fondsmanager Gerhard Wagner. | Wien. Der Klimawandel ist in aller Munde - kein Wunder, dass auch die Investmentbranche längst reagiert hat. Denn Investitionen in diesem Bereich tun nicht nur der Umwelt gut, sondern sind auch für Anleger interessant.


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Und das geht - erläutert am Global Innovators Fund der Schweizer Großbank UBS - so: "Die Hypothese für diesen Fonds beruht auf der Annahme, dass die Politik die Gefahren des Klimawandels ernst nimmt und entsprechende Maßnahmen ergreift", erläutert UBS-Fondsmanager Gerhard Wagner im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Ziel ist es, Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch zu entkoppeln, also Energieeffizienz zu erhöhen und alternative Energien zu fördern.

Welche Technologien werden gefördert?

Entscheidend für den Erfolg ist, genau zu wissen, welche Technologien gefördert und welche Unternehmen die Gewinner sein werden, erklärt der studierte Physiker Wagner, denn diese versprechen - unter der Annahme ständig strengerer Umweltgesetze - überdurchschnittliches Wachstum. Künftige Hoffnungsträger sind, nachdem die Förderungen für Photovoltaik oder Bioethanol bereits allseits bekannt sind, etwa Wärmepumpen und der gesamte Bereich der Gebäude-Isolierung.

Interessant ist ein solcher Klimaschutz-Fonds vor allem zwecks Diversifikation: Natürlich bestehe ein überdurchschnittliches Risiko, doch profitiert der Fonds von steigenden Energiepreisen, die eigentlich der Wirtschaft eher schaden, und der Koppelung an steigende Preise für CO2-Emissionen.

Die Aussichten für Klimaschutz-Investments bleiben auch auf längere Sicht hin günstig, ist Wagner überzeugt. Um die Klimaerwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, bedarf es einer Reduktion der CO2-Produktion um 50 Prozent bis zur Jahrhundertmitte. Pro Kopf entspricht dies aufgrund der ständig wachsenden Weltbevölkerung sogar einer Reduktion um 70 Prozent. "Allein mit erneuerbaren Energien wird das nie zu schaffen sein", ist Wagner überzeugt. Sofern die Politik es mit dem Klimaschutz ernst meint, muss daher die Energienachfrage reduziert werden.

Größte österreichische Position im Global Innovators Fund ist übrigens der Verbund, österreichische Unternehmen halten einen Anteil von knapp 7 Prozent am Fondsvolumen von rund 265 Mio. Euro.