Gespräche vermutlich im Parlament. | SPÖ und ÖVP halten sich zu Verhandlungsteams noch bedeckt. | Wien. Der erste offizielle Verhandlungstermin zwischen SPÖ und ÖVP wird am 20. Oktober stattfinden - vorausgesetzt der ÖVP-Vorstand stimmt heute Abend der Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zu.
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Dieses erste Treffen wird vermutlich im Parlament stattfinden. Über ihre Verhandlungsteams hielten sich die Parteichefs vor dem Ministerrat noch bedeckt.
Faymann ist sich zwar darüber schon im Klaren, will aber noch die Betroffenen informieren. Er nannte einzig Bundesgeschäftsführerin Doris Bures als Fixstarterin. Die Verhandlungsgruppe soll laut Faymann nicht allzu groß sein. Als wichtigste Themen bei etwaigen Verhandlungen nannte Faymann u.a. ein Doppelbudget. Der SPÖ-Chef wünscht sich jedenfalls rasche Verhandlungen. Denn dies alleine könnte schon der Beginn eines neuen Stils in der Großen Koalition sein.
Pröll will kein "Drüber-Nudeln"
Der designierte ÖVP-Obmann Josef Pröll betonte einmal mehr, dass das Ergebnis der Verhandlungen offen sei. Seine Partei werde Verantwortung übernehmen, ob in der Regierung oder in der Opposition, so Pröll. Es solle erst der Startschuss gegeben werden - "nicht mehr". Er sei nicht optimistischer als in den letzten Tagen und wolle auch keinen Husch-Pfusch und kein "Drüber-Nudeln".
Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) bot sich indirekt für das Verhandlungsteam an. Das wäre eine spannende Herausforderung und als ordentlicher Kaufmann habe er seinen Kalender darauf vorbereiten lassen, so Hahn. Die Entscheidung über das ÖVP-Verhandlungsteam soll heute Abend im Vorstand fallen. Auch SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos wäre bereit für seine Partei zu verhandeln. Das komme aber darauf an, wie die Teams zusammengestellt werden. Sozialminister Erwin Buchinger (S) bot seine sozialpolitische Expertise an. Staatssekretär Andreas Schieder (S) zeigte sich hingegen zurückhaltend, es werden jene dabei sein, die Parteichef Faymann dabeihaben wolle. (APA)
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