Wer als Koch tagtäglich am Herd steht, atmet große Mengen Dämpfe ein. Laut einer Studie sind diese alles andere als ungefährlich.
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Trondheim. Köche in Norwegen gehören zu den Berufsgruppen mit der niedrigsten Lebenserwartung. Ein Grund könnten die Kochdämpfe sein, denen sie täglich ausgesetzt sind. Der Arzt Sindre Rabben Svedahl ist daher der Frage nachgegangen, ob die Arbeitsbedingungen in der Küche die Lungenfunktion verändern. Die Antwort: Ja, es gibt einen Zusammenhang zwischen Bronchitis und Kochdämpfen.
Die Daten stammen aus dem Jahr 2010, Svedahl hat sie für seine Doktorarbeit an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens in Trondheim erhoben. Befragt wurden fast 900 norwegische Köchen, die ihre Ausbildung zwischen 1988 und 2008 abgeschlossen haben. Von den Köchen, die zum Zeitpunkt der Befragung noch immer in ihrem Beruf arbeiteten, berichteten rund 17 Prozent von Atembeschwerden bei der Arbeit, mehr als ein Viertel davon täglich.
Risiko für chronische Bronchitis
Wer mehr als den halben Arbeitstag damit verbrachte, Lebensmittel zu braten, erhöhte demnach sein Risiko für chronische Bronchitis um den Faktor 2,5. Bei einem Großteil der Befragten ließen die Symptome nach, sobald sie nicht mehr am Herd standen. Das zeige, so Svedahl in der Doktorarbeit, dass die Arbeitsbedingungen tatsächlich mit der Gesundheit zusammenhängen.
Grund dafür, dass viele Köche ihren Beruf irgendwann aufgeben, sind allerdings eher andere Faktoren. Am häufigsten nannten die Befragten Beschwerden an Muskeln und Skelett sowie schlechte Arbeitsbedingungen. Svedahl plant, die Köche in einer Langzeitstudie immer wieder zu ihrer Gesundheit zu befragen. (apa)
Link: Work environment factors and work sustainability in Norwegian cooks.