KA-Finanz-Chef Steinbichler wartet noch auf die Details.
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Wien. Bisher steht keine österreichische Bank auf der Liste jener Finanzinstitute, die einen Beitrag zu den Griechenland-Hilfen leisten werden. Das könnte sich bald ändern.
Die KA Finanz AG (der Abwicklungsteil der notverstaatlichten Kommunalkredit) werde die Details des Gipfel-Beschlusses prüfen und dann Rückschlüsse auf das eigene Portfolio ziehen, so KA-Finanz-Chef Alois Steinbichler im Gespräch mit der „Wiener Zeitung”. Dies beziehe sich auch auf die Privatsektor-Hilfen für Athen - wie zum Beispiel den Tausch von Staatsanleihen.
Fekter für Teilnahme
Laut Austria Presseagentur ist Finanzministerin Maria Fekter für eine Teilnahme der KA Finanz AG an den Hilfen, auch andere heimische Finanzinstitute wollen die Details prüfen. Die KA Finanz AG ist mit Griechenland-Papieren von knapp mehr als einer Milliarde Euro am stärksten betroffen: 821,7 Millionen davon sind Staatsanleihen, 189,5 Millionen Kreditausfallversicherungen (CDS), mit denen sich Investoren bei dem Institut gegen einen Zahlungsausfall Griechenlands versichert haben.
Ob die Griechen-Hilfen dazu führen, dass die CDS - zumindest teilweise - schlagend werden, kann Steinbichler noch nicht endgültig beurteilen. Aussagen des Derivateverbands ISDA deuten darauf hin, dass die Versicherungen nicht schlagend werden (siehe Artikel oben). Steinbichler will jedoch noch einen formellen Beschluss abwarten.