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Konsum braucht einen Tag Ruhe

Von Ina Weber

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Ina Weber.

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Der Alltag einer Familie ist nicht leicht zu bewältigen. In der Früh eilt man aus dem Haus, bringt die Kinder in den Kindergarten oder in die Schule, hetzt ins Büro, hetzt abends in den Supermarkt und dann wieder nach Hause. Mitunter riskiert man manchmal einen leeren Kühlschrank. "Nicht schon wieder Nudeln", stöhnt das Kind. "Gibt es eh nicht, denn die haben wir auch nicht mehr", so die genervte Mutter. Das Einkaufen von Nahrungsmitteln kann im Alltag schon einmal zur Belastung werden. Auch steckt das Bild der Familie, die am Samstag Vormittag den Großeinkauf erledigt, tief. So steht auch heute noch die ganze Familie jeden Samstag Vormittag in der Schlange eines Supermarkts - so wie all die anderen Familien auch - und die Laune ist enden wollend. Vor allem aber deshalb, weil da ja noch so viel anderes fehlt: die dringend nötigen neuen Buntstifte, die Dann-kaufen-wir-doch-auch-gleich-Schuhe, das Muss-Geschenk für den Verwandten, das dringend benötigte Buch für die weitere Erkenntnis, die Unendlich-chice-Bluse, der Endlich-ein-neuer-Teppich . . .

Der Gedanke, all das gemütlich an einem Sonntag erledigen zu können, sich also für die Sonntagsöffnung auszusprechen, ist verlockend. Durchaus. Doch dann würde auch die noch Sonntagsgemütlichkeit einbrechen, was wir doch schon von all den anderen Tagen so gut kennen: Das Schlangestehen in Supermärkten und die Was-könnte-ich-noch-brauchen-um-mich-besser-zu-fühlen-Sachen würden auch diesen Tag belagern. Lieber einmal einen leeren Kühlschrank riskieren, als die Kinder in eine Welt einzuführen, wo konsumieren einfach geht, rund um die Uhr, an jedem Tag. Nein, der Sonntag soll kein Einkaufstag werden. Es wäre ohnehin kein Familien-Einkaufsbummel-Tag, denn so viele Kinder mehr würden dann auch am Sonntag zu hören bekommen, dass entweder die Mama oder der Papa nicht da ist: Denn die/der muss arbeiten.