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Konzerntöchter der Hypo Kärnten verloren 2011 massiv an Wert

Von Stefan Melichar

Wirtschaft

Bank musste 411 Millionen Euro auf Buchwerte in der Bilanz abschreiben.


Wien/Klagenfurt. Bevor der Verkauf beziehungsweise die Stilllegung ihrer Töchter so richtig startet, hat die Hypo-Konzernmutter in Klagenfurt die Wertansätze einiger Beteiligungen in der Bilanz ordentlich reduziert. Laut dem kürzlich veröffentlichten Jahresabschluss der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG wurden 2011 die Buchwerte verbundener Unternehmen um insgesamt rund 411,4 Millionen Euro abgeschrieben. Erforderlich geworden sei dies "aufgrund von dauerhaften Wertminderungen bzw. Verlustabdeckungserfordernissen bei Konzerntöchtern".

Dem gegenüber standen im Vorjahr Aufwertungen im Ausmaß von rund 64,8 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2010 beliefen sich die Abschreibungen auf 297,3 Millionen Euro, die Aufwertungen auf 209,0 Millionen Euro.

Besonders ins Gewicht fielen Entwicklungen bei in- und ausländischen Leasing-Beteiligungen: Diese wurden im Jahr 2011 um 140,5 Millionen Euro abgewertet. Zur Verlustabdeckung musste die Konzernmutter Kapital zuschießen. Positive Bewertungseffekte im Bereich der Bankbeteiligungen seien wiederum durch eine erforderliche Abwertung der Tochterbank in der bosnischen Föderation "ausgeglichen" worden, heißt es im Lagebericht. Ende 2011 ist es bei der Hypo-Tochterbank in Kroatien zu einer Kapitalherabsetzung um 100 Millionen Euro gekommen. Gleichzeitig wurden der slowenischen Tochter 25 Millionen Euro zur Deckung früherer Verluste zugeschossen. Noch nicht abgedeckt wurde deren - im Vorjahr angefallener - Nettoverlust von etwas mehr als 26,9 Millionen Euro. Hier hofft man auf Gewinne innerhalb der nächsten fünf Jahre.