Zum Hauptinhalt springen

Kooperation statt Konflikt

Von Brigitte Pechar

Politik

Bundeskanzler zieht positive Bilanz nach einem Jahr. | Buchinger beruhigt Parteijugend. | Wien. Bundeskanzler Alfred Gusenbauer wählte am Dienstag keinen geringeren Ort als den Redoutensaal der Hofburg, um die Erfolge seiner einjährigen Kanzlerschaft zu feiern. In einer 55-minütigen Rede vor 1300 Zuhörern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport zeichnete er ein Bild von seiner Vorstellung von Politik, einer "Politik mit einer sozialen Handschrift".


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 16 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

In welche Richtung es gehen soll, ist für Gusenbauer klar: Alle sollen die Chance haben, am wirtschaftlichen Wettstreit teilzunehmen und alle, denen das nicht gelingt, sollen durch einen funktionierenden Sozialstaat aufgefangen werden. Da gebe es noch viel zu tun, ein Anfang sei gemacht.

Geschehen soll das alles in einem möglichst konsensualen Umfeld: "Es kann einem gefallen oder nicht, aber mein Verständnis von Politik ist ein kooperatives." Damit sprach sich der Kanzler gegen die Konfliktdemokratie der vergangenen Regierungen aus.

Mit den Niederungen der Politik musste sich Gusenbauer vor Beginn der Veranstaltung auseinandersetzen. "Ein Jahr Regierung - was gibt´s da zu feiern?", fragte der Verband Sozialistischer Studenten (VSStÖ) auf Transparenten am Josefsplatz. Sozialminister Erwin Buchinger nahm die Diskussion auf: Er "suche immer den Dialog, auch wenn es schwierig ist".