Zum Hauptinhalt springen

Koralm könnte von Brüssel einen Zuschuss bekommen

Von Franz Steinbauer

Wirtschaft

EU-Abgeordnete Hella Ranner hofft auf Förderungen. | Wien. Beim umstrittenen Großprojekt Koralmbahn (KAB) fällt im Herbst eine wichtige Vorentscheidung. Zu diesem Zeitpunkt wird in Brüssel nämlich der überarbeitete Plan für die prioritären Transeuropäischen Netze (TEN) vorgelegt. Im Frühjahr 2011 soll das EU-Parlament über die neue TEN-Liste abstimmen. Es gebe positive Signale, dass die derzeit nicht über Österreich verlaufende Baltisch-Adriatische Achse von Danzig bis Bologna um das österreichische Teilstück erweitert werde, sagt EU-Abgeordnete Hella Ranner. In diesem Fall dürften auch die KAB und der Semmeringbasistunnel Zuschüsse aus Brüssel bekommen. Die Förderungen könnten im besten Fall 20 bis 30 Prozent ausmachen.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 14 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Nicht ganz so optimistisch zeigt sich EU-Abgeordneter Jörg Leichtfried im Gespräch mit der "Wiener Zeitung": Der Baltisch-Adriatische Korridor führe in der derzeitigen Planung östlich an Österreich vorbei (über Ungarn und Slowenien). "Dinge zu ändern erfordert immer größere Kraftanstrengungen, als etwas zu bewahren." Nur in einer "konzertierten Aktion" könnte Österreich in Brüssel eine Entscheidung für die Hereinnahme des österreichischen Teilstücks in die TEN-Achse Danzig-Bologna erreichen.

Zugang nach Italien

Wichtiger als der gesamte Baltisch-Adriatische Korridor ist Leichtfried zufolge die hochrangige Schienenanbindung Südösterreichs an den wirtschaftlich prosperierenden oberitalienischen Raum. "Die Italiener haben die Bahnlinie bis Villach fertig gebaut."