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Koreaner auf der Überholspur

Von Tamara Slavik

Wirtschaft

Mit Vollgas in eine erfolgreiche Zukunft. Das hat sich KIA für die kommenden Jahre vorgenommen. Mit der Grundsteinlegung des ersten Werks auf europäischen Boden in der Slowakei will man nun den europäischen Markt erobern, um dem langfristigen Ziel näher zu kommen: Denn bis 2010 will man mit der Schwestermarke Hyundai in den Kreis der Top-5-Automobilhersteller weltweit vorstoßen.


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Gut unterwegs ist KIA Austria, das quasi als symbolischen Schritt und zur Imagesteigerung für September die Verlegung des Firmensitzes von Klagenfurt nach Wien geplant - am 20. September soll im Gewerbepark Kagran eröffnet werden.

Die Aufbruchsstimmung ist auch aus den Zulassungszahlen ablesbar: Im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2003 konnte man zwischen Jänner und Mai mit 4.750 Zulassungen ein Plus von 62 Prozent verbuchen, allein im Mai waren es um 124 Prozent mehr als im selben Monat des Vorjahres. Den Grund für diesen Zuwachs sehen die Verantwortlichen im KIA Picanto, der im April auf den Markt gebracht wurde und auch auf Grund der offensiven Werbestrategie vor allem bei den Frauen einen Volltreffer landete.

Und man ist guter Dinge, dass man die Verkaufszahlen mit dem neuen KIA Cerato, einem Modell der Kompaktklasse, weiter in die Höhe schrauben kann. Die viertürige Variante des Cerato ist bereits seit Juni in Österreich auf dem Markt.

Mit dem Cerato hofft man, auch die letzte Nische zu besetzen, mit insgesamt elf Modellreihen will man möglichst alle Bedürfnisse der Konsumenten zufrieden stellen. Der Nachfolger des Shuma soll bei verringerter Länge, aber größerer Höhe und Breite sowie einem längeren Radstand (2.610 mm) und einem größeren Innenraum mehr Komfort bieten, außerdem haben die Kunden die Möglichkeit, zwischen den drei Ausstattungsvarianten Bodyguard, Luxury und Executive sowie zwei Benzinmotoren (1,5 l und 2,0 l) und auch zwei Dieseltriebwerken (1,5 l und 2,0 l) - alle mit Schaltgetriebe - zu wählen. Der 2,0 l Benziner und der 1,5 l Diesel werden ab Herbst erhältlich sein. Beim Verbrauch liegt der Cerato mit durchschnittlich 7 l pro 100 km beim Benziner bzw. 6 l beim Diesel gut, ebenso - wie schon traditionell - im Preis-Leistungs-Verhältnis: Die Bodyguard-Ausführung ist ab 15.000 Euro erhältlich.

Aufwärtstrend auch bei Daewoo

Ähnlich wie KIA kann sich auch der zweite starke koreanische Automobilkonzern Daewoo - jetzt unter den Fittichen von General Motors - nach dem ersten Halbjahr 2004 zufrieden die Hände reiben: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden europaweit 93.000 Fahrzeuge abgesetzt,was einer Steigerung von 51 Prozent gegenüber den 61.000 Einheiten aus der Vergleichsperiode des Vorjahres entspricht.

Besonders gut entwickelt hat sich das Verkaufsvolumen in Österreich: Von Jänner bis Juni konnte mit knapp 1.130 Neuzulassungen eine Steigerung von über 100 Prozent erzielt werden. "Wir sind im gesamten Team natürlich besonders stolz über diese erfreuliche Entwicklung",

erklärt Geschäftsführer Michael Röck von Daewoo Motor Austria, "und wir werden auch im zweiten Halbjahr alle Anstrengungen unternehmen, damit Daewoo weiterhin auf der Erfolgsspur bleibt!" Vor allem mit dem neuen Nubira Kombi.

Ein spannender Herbst, bei dem sich die europäischen Hersteller wohl anschnallen werden müssn, ist also zu erwarten. Denn auch seitens KIA werden optimistische Töne laut: "Es geht deutlich bergauf!", gibt sich KIA-Austria-Geschäftsführer Robert Elsenbaumer kämpferisch.