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Korruption in Österreich

Von Robert Cvrkal (Leserreporter)

Gastkommentare

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Bei Korruption in Österreich denkt man in erster Linie an die großen Fälle, wie Lucona, Telekom-Austria oder die Hypo-Alpen-Adria bzw. an den Korruptionsuntersuchungsausschuss und das Abdrehen durch die Regierungsparteien. Doch diese Fälle sind in Wahrheit nur die Spitze des Eisberges, denn Korruption beginnt dort, wo durch eine Handlung ein Schaden für die Gemeinschaft der Steuerzahler entsteht.

Ein solcher Schaden ist z. B. auch dann gegeben, wenn ein Beamter oder Mitarbeiter eines mit Steuergeld hochsubventionierten Unternehmens während der Dienstzeit für seine Partei tätig ist, weil ja der Betreffende in dieser Zeit andere sinnvolle Arbeiten leisten könnte oder der Posten eingespart werden könnte, womit Volksvermögen verschleudert wird. Genaugenommen betreiben solche Personen den Straftatbestand der UNTREUE und jene die dies fördern den Straftatbestand der BEIHILFE zur UNTREUE.

Auch ein Vergleich mit Personen in der Privatwirtschaft ist nicht zulässig, da diese sehr oft mit Überstundenpauschalen abgespeist werden und diese nicht wie viele Beamte den Bleistift bei Dienstschluss einfach fallen lassen sondern oft auch an Sonntagen oder Feiertagen arbeiten ohne dies extra von ihren Arbeitgebern abgegolten zu bekommen, womit jene Dienstzeit die für Privates verwendet wird mehr als kompensiert wird.

Es geht mir nicht um die Kriminalisierung von Handlungen sondern um die Sensibilisierung der Bevölkerung und die Schaffung eines neuen Bewusstseins, dass nicht alles was seit Jahren gang und gäbe ist auch wirklich rechtens ist und das Aufzeigen von Einsparungspotentialen zum Vorteil der Gemeinschaft der Steuerzahler.