Die extremistische Organisation Vetevendosje (Selbstbestimmung) hat den Boykott der Kommunalwahlen im Kosovo am 15. November angekündigt
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Der Chef der Organisation, Albin Kurti, sagte der Tageszeitung Koha Ditore, man habe fünf Gründe herausgearbeitet, warum die Wahl boykottiert werden sollte. Mit der Boykott-Kampagne wolle Vetevendosje einer möglichst großen Anzahl von Bürgern erläutern, dass ihre Stimmen nur dazu dienten, Politikern Geld zuzuschanzen, erklärte Kurti.
Die Gruppierung wirft den führenden Politikern im Kosovo extreme Korruption vor. Ihre Proteste richteten sich in den vergangenen Jahren immer wieder auch gegen die UNO-Mission (UNMIK) und neuerdings auch gegen die EU-Rechtsstaatsmission EULEX.
EULEX hat kürzlich von den kosovarischen Behörden eine Bewertung der Gefahr beantragt, die von Vetevendosje ausgehe. Zuvor hatten Anhänger der Organisation Ende August im Stadtzentrum von Prishtina (Pristina) 28 EULEX-Fahrzeuge demoliert. Die Organisation protestierte vorige Woche in der kosovarischen Hauptstadt gegen ein Kooperationsabkommen zwischen EULEX und dem serbischen Innenministerium. (APA)
Zum ThemaKosovo: Extremisten gegen Abkommen