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K(r)ampf der Jugendarbeitslosigkeit

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Mehr als 39.000 Jugendliche sind offiziell arbeitslos gemeldet. Rechnet man die Lehrstellensuchenden und jene, die in Lehrgängen untergebracht sind, dazu, sind laut ÖGB rund 52.000 der 15- bis 25-Jährigen auf Jobsuche. Im Rahmen der Initiative "Jobs for You(th) 04" will die Regierung nun zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten für 5.000 Jugendliche schaffen.


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"Jeder arbeitslose Jugendliche ist ein arbeitsloser Jugendliche zu viel", daher solle das Beschäftigungsprogramm für arbeitslose Jugendliche ausgebaut werden, kündigte gestern Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein beim "Dialog zur Jugendbeschäftigung" in Wien an. Für die neue Initiative will die Regierung dem Arbeitsmarktservice (AMS) zusätzliche Mittel in Höhe von 25 Mill. Euro aus den Reserven des Insolvenzausgleichsfonds (IAF) zur Verfügung stellen. Die Länder seien nun aufgefordert, diese Mittel zu ergänzen. Niederösterreich habe bereits Unterstützung zugesagt. Im Rahmen der Initiative "Jobs for You(th) 04" bekommen arbeitslose Jugendliche im Alter von 19 bis 24 Jahren die Möglichkeit, spezifische Zusatzausbildungen zu absolvieren.

Außerdem werden die Ausbildungsplätze für Lehrstellensuchende im Rahmen des Jugendausbildungs-Sicherungsgesetzes (JASG) auf 5.500 Lehrgangsplätze (gegenüber 3.000 im Jahr 2002) aufgestockt. Die Erfolgsrate dieser Beschäftigungsmaßnahme sei gut: Zwei von drei aller Lehrgangsteilnehmer wechsle aus einem dieser Kurse auf eine "normale" Lehrstelle. Auch jene, denen das nicht gelingt, könnten nun - durch eine neue Regelung - im Rahmen dieser Ausbildung ihren Lehrabschluss machen.

Nicht 5.500, sondern 7.500 Ausbildungsplätze wären nötig, betont Stefan Maderner, Bundesjugendsekretär des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Er fordert außerdem eine unbefristete Verlängerung des JASG. Bisher werde jährlich festgelegt, wie viele Jugendliche in den Kursen Platz finden und welche Kurse weitergeführt werden. Ein Kurs dauert 10 Monate und entspricht dem 1. Lehrjahr, so Maderner. Er fordert eine Garantie, dass die Ausbildung in den Lehrlingskursen - die von Bildungsträgern wie "Jugend am Werk" oder "bfi" gehalten werden - abgeschlossen werden kann.

Zu wenige Lehrplätze in den Betrieben

"Einerseits sucht die Wirtschaft Facharbeiter, andererseits argumentieren sie, dass die Ausbildung zu teuer ist", beschreibt Maderner die Situation am "echten" Lehrlingsmarkt und weist darauf hin, dass die Lehrlingsausbildung in der Wirtschaft bereits mit 83 Mill. Euro pro Jahr gefördert wird. Nächstes Jahr sollen es 122 Mill. Euro sein. Entlastet werden ausbildende Betriebe u.a. mit einer Prämie von 1.000 Euro pro Lehrling pro Jahr und durch Stützung der Unfall- und Krankenversicherung für Lehrlinge. Modelle der Umlagefinanzierung - Betriebe, die keine Lehrlinge ausbilden, unterstützen jene, die Lehrlinge ausbilden - befürwortet die Gewerkschaft.

WKÖ-Chef Christoph Leitl meinte, künftig sollten vor allem kleinere und spezialisierte Betriebe die Möglichkeit bekommen, in gemeinsamen freiwilligen Verbünden ihre Lehrlinge auszubilden. Weiters soll die Lehre "modularisiert" werden. An Plänen dafür werde gemeinsam mit dem Arbeitsministerium gearbeitet.