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Kranbauer Palfinger geht trotz Krise auf Einkaufstour

Von Christoph Rella

Wirtschaft

Ein Drittel weniger Gewinn, Vorstand übt sich in Optimismus. | Wien. Der Salzburger Kranhersteller Palfinger rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Rückgang beim Betriebsergebnis.


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Als Grund nannte Palfinger-Vorstand Herbert Ortner am Mittwoch die schwache Nachfrage nach hydraulischen Geräten und Kränen. Es sei daher zu erwarten, dass sich diese deutlich im Ergebnis niederschlagen und damit das Niveau des Jahres 2008 verfehlt werde. Für die trüben Aussichten mitverantwortlich seien zudem die geänderte Gewichtung der Produkte im Konzern selbst sowie Bilanzierungsvorschriften. Umsatzseitig könnten Rückgänge beim Kranbereich teilweise durch Akquisitionen kompensiert werden, hofft Ortner. So seien bis Jahresende "ein bis zwei Zukäufe" geplant. Das Investitionsvolumen beträgt 50 Mio. Euro.

Interne Maßnahmen zur Stärkung der Ertrags- und Finanzstruktur sollen durch weitere Fixkostenreduktion, Prozessverbesserungen, Umsatzsteigerungen und eine Reduktion des arbeitenden Kapitals erreicht werden. Zusätzlich bereite das Management eine Schuldscheinemission in der Höhe von 50 Mio. Euro vor, die zur Refinanzierung von Verbindlichkeiten sowie für Wachstumsprogramme verwendet werden soll.

2008: Minus 31 Prozent

Im Geschäftsjahr 2008 hat Palfinger hingegen nach einem zweistelligen Wachstum im ersten Halbjahr wegen der Konjunkturkrise in der zweiten Jahreshälfte ein operatives Ergebnis (Ebit) von minus 30,7 Prozent auf 69,1 Mio. Euro verbucht.

Dazu trugen vor allem die Geschäftsentwicklung, Abschreibungen und Sozialplankosten bei. Ohne diese Effekte wäre das Ergebnis positiv gewesen, so Ortner. Wegen der Wirtschaftskrise hat Palfinger bisher 96 Mitarbeiter gekündigt und einen Sozialplan erstellt. Seit Jänner wurde bis auf weiteres Kurzarbeit eingeführt.

Anders ist der Umsatz aufgrund von Zukäufen um 14,3 Prozent auf 794,8 Mio. Euro gestiegen. So wurden 2008 der deutsche Hubarbeitsbühnen-Hersteller Elevant sowie der US-amerikanische LKW-Spezialist Omaha Standard erworben. Der Umsatzbeitrag der Akquisitionen lag bei 94,4 Mio. Euro. Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 309,8 Mio. Euro, die Eigenkapitalquote beträgt aktuell 48,5 Prozent.