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Kräutler verurteilt "Genozid" an den Guarani

Von WZ Online

Politik
Bischof Kräutler (Mitte) bei einer Demonstration gegen den Belo Monte Damm.
© Prelazia do Xingu

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Anlässlich der Verleihung des Alternativen Nobelpreises hat der katholische Bischof Erwin Kräutler die bedrohte Existens der Guarani Indianer dargestellt.

In seiner Dankesrede erklärte der Bischof zu Lage der Guarani: "Schmerz, Verzweiflung und Unsicherheit" prägten ihr Leben, ihr Lebensraum sei auf kleine Gebiete beschränkt, ihre Kinder sehen keine Aussichten für die Zukunft, und die Selbstmordrate ist alarmierend hoch. Seine scharfe Schlussfolgerung: "Die aktuelle Regierung ignoriert den grausamen Genozid, der sich vor ihren Augen abspielt.""

Bischof Kräutler setzt sich seit vielen Jahren für die Rechte indigener Völker in der Xingu Region im brasilianischen Amazonasgebiet ein, die derzeit stark vom Riesenstaudamm Belo Monte bedroht sind. ?

Kräutler beschrieb Belo Monte als "ein Projekt, das nie die legitimen Rechte und Einwände der Bevölkerung von Xingu berücksichtigt hat." Indigene Gruppen "wissen sehr wohl, dass sie nicht überleben werden, wenn Amazonien weiter so respektlos behandelt und abgeholzt wird. Sie wissen, dass der Planet Erde unwiderrufliche Konsequenzen von dieser grausamen Zerstörung erleiden wird. Dies wird die wahre Apokalypse sein."

Hintergrund

Der gebürtige Österreicher Kräutler erhielt die Auszeichnung Montag Abend im schwedischen Parlament für seine "lebenslange Arbeit für die Menschen- und Umweltrechte indigener Völker, und seinen unermüdlichen Einsatz gegen die Zerstörung des Amazonas Regenwaldes".

Über die Guarani