Ahmadi-Nejad kritsiert Vorgänger. | Teheran. Der Iran will sich im Zukunft mehr um die islamischen Länder kümmern als um den Westen. Der iranische Regierungschef Mahmud Ahmadi-Nejad macht die Außenpolitik seiner Vorgänger Mohammad Khatami und Ali Akbar Hashemi-Rafsanjani verantwortlich für die derzeitige Situation des Irans. Seine Vorgänger hätten versucht, den Westen zu beschwichtigen, sagte der Präsident laut staatlicher Nachrichtenagentur IRNA bei einer Sitzung mit dem Nationalen Sicherheitskomitee und dem Außenpolitik-Ausschuss des Parlaments am Dienstag. Die Entspannungspolitik gegenüber anderen Ländern, vor allem gegenüber dem Westen, habe Ahmadi-Nejad zufolge in den vergangenen 16 Jahren nichts für die islamische Republik erreicht. Außerdem hätte sich die Führung in Teheran in der islamischen Welt zu wenig engagiert. Hier gelte es umzudenken.
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Seit seinem Amtsantritt im August hat Ahmadi-Nejad die außenpolitischen Positionen des Iran verschärft, das Land trieb sein umstrittenes Atomprogramm weiter voran. Jüngst wurde ohne Begründung eine Tageszeitung und eine Zeitschrift verboten.