Der Motorradhersteller KTM hat gestern wahrscheinlich seine letzte Pressekonferenz als börsenotiertes Unternehmen abgehalten.
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Das am 22. Juni von der Cross Beteiligungsverwaltungs GmbH, die von den KTM-Vorständen Stefan Pierer und Rudolf Knünz sowie von Aufsichtsratschef Hans-Jörg Hofer kontrolliert wird,
eingeleitete öffentliche Rückkaufangebot wurde sowohl von Kleinanlegern als auch von institutionellen Investoren gut angenommen. Nach Angaben von Pierer hält das KTM-Management zum Stichtag
21. Juli 1999 bereits 92,58% der Aktien. Pro Stück wurden 65 Euro (894 Schilling) gezahlt. Bis 10. August gibt es eine Nachfrist für "Spätentschlossene", die ihre Anteile zu den gleichen Konditionen
verkaufen können. Wird dann die Marke von 95% erreicht, wird die KTM-Aktie · sie notiert im A-Segment der Wiener Börse · vom Kurszettel genommen, "ansonsten müßten wir bis zur Verschmelzung
mit Cross bleiben", sagte Pierer gestern in einer Pressekonferenz. Die Verschmelzung soll zu Beginn des neuen Geschäftsjahres (1. September 1999) erfolgen.
KTM bastelt immer noch an einer europäischen Motorradlösung. "Wir reden mit allen." Mehr als diese Standardaussage war Pierer auch gestern nicht zu entlocken. Als potentielle Partner waren in der
Vergangenheit die Hersteller Moto Guzzi, Ducati, BMW und Triumph genannt worden.