Trotz eines teilweise negativen Umfeldes konnten die Casinos Austria auch im vergangenen Jahr wieder einen Rekord bei den Spielerträgen einfahren. Der 11. September habe aber deutliche Spuren hinterlassen, bemerkte Casinos-General- | direktor Leo Wallner gestern vor Journalisten.
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Doch auch die starke ausländische Konkurrenz an den Grenzen Östereichs sei nicht zu unterschätzen. Dennoch konnte der Bruttospielertrag (die Summe der Spieleinsätze abzüglich der Summe der Gewinnauszahlungen) um 1,5% auf 221,6 Mill. Euro gesteigert werden. 2001 erwirtschafteten die zwölf heimischen Casinos einen Umsatz von 320,9 Mill. Euro (plus 0,5%), einen Betriebserfolg von 2,7 Mill. Euro (plus 16%) sowie einen Jahresüberschuss von 9,9 Mill. Euro (plus 1,6%). Die Abgabenleistung stieg um 1,7% auf 149,7 Mill. Euro. In der Hauptversammlung wurde eine Dividendenausschüttung von 5,6 Mill. Euro oder 14% des Grundkapitals von 40 Mill. Euro beschlossen. Dem internationalen Trend folgend hätten besonders die Automaten zugelegt, betonte Wallner. Der Anteil der Automatenergebnisse am gesamten Bruttospielertrag lag bereits bei knapp 64%, das Ergebnis betrug 141,25 Mill. Euro (plus 3,6%). An Bedeutung zugenommen hat aber auch das Spiele-Angebot im Internet. Bereits seit April 2001 sind in Kooperation mit den Österreichischen Lotterien vier Casinospiele (Roulette, Black Jack, Chicken Slot und Draw Poker) im WebClub.at online.
2001 kauften die Casino-Besucher um 1,16 Mrd. Euro Münzen und Jetons, das entspricht einem Zuwachs von 1,9%. Bis Ende Dezember waren noch Schilling-Jetons im Wert von 8,1 Mill. Euro im Besitz der Gäste. Davon wurden bis Ende Mai 2002 erst rund 7% zurückgewechselt: "Die Leute wollen die Jetons offenbar als Andenken behalten", so Wallner. Der Umtausch sei jedoch zeitlich unbegrenzt möglich.
Ihr Glück im Spiel versuchten im vergangenen Jahr rund 1 Mill. Besucher. Die Anzahl der Casinobesuche lag bei knapp 3 Millionen, den Rückgang um 2,1% führte Wallner auf den geringeren Zuwachs der volljährigen Bevölkerung zurück.
Die Casinos Austria Gruppe betreibt derzeit 78 Casinos in 15 Ländern und an Bord von Kreuzfahrtschiffen. Weltweit vergnügten sich 12,6 Millionen Besucher an 1.063 Spieltischen und 8.675 Spielautomaten der Casinos Austria.
Das Hauptgeschäft werde zwar weiterhin in Österreich liegen, neue Möglichkeiten würden aber genau geprüft, sagte Wallner. Dem Trend zu außerhalb von Casinos getätigten Spielen und Wetten wolle man u.a. mit größeren Jackpot-Corners Rechnung tragen.