Skurriles aus Europa im Wahlkampf.
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Die EU-Wahlen sind eine ernste Angelegenheit. Sie haben freilich auch eine heitere Seite. Einige sind hier gesammelt.
Gebetsmühlenartig wiederholte UKIP-Chef Nigel Farage die Botschaft, dass ausländische Arbeitskräfte den Briten die besten Jobs wegnehmen würden. Für das Plakat der Kampagne engagierte die Partei - einen Ausländer: den Dave irischen Schauspieler O'Rourke.
Gleichzeitig scheinen die britischen Behörden ihre Bürger nicht wirklich gut zu kennen. So wurde dem achtjährigen Rottweiler Zeus aus Norton mitgeteilt, dass er berechtigt sei, die Zukunft der EU mitzuentscheiden.
In Frankreich schreitet hingegen die europäische Integration fort. Nach Jahren der bisweilen etwas zwanghaften Romanisierung französischer Ausdrücke wie baladeur (walkman) und logiciel (software) akzeptiert man nun weltweit gebräuchliche Anglizismen. So enthält das bekannte einsprachige Wörterbuch Le Petit Robert in seiner eben erschienenen Ausgabe Begriffe wie "hashtag", "selfie" und "troll".
Einen ungewöhnlichen Hauptdarsteller schickt die CDU aus dem deutschen Ahaus in den Wahlkampf: eine Kuh, die Bankräuber dingfest macht und Kindern aus dem Fluss hilft. Das Motto lautet "Sie ist stark wie die CDU".
Starke Nerven brauchten auch Autofahrer in der Nähe von, die sich plötzlich überdimensionalen Köpfen einer Kandidatin gegenübersahen. Vielleicht wollte Cara Augustenborg von den Grünen aber auch nur zeigen, wie gefährlich der Straßenverkehr ist. Und dass man im Sinne eines gesunden Europas aufs Fahrrad umsteigen sollte...
"Die Bedeutung des Europäischen Parlaments wird immer wichtiger", teilt schließlich die FDP Nürnberg auf ihrer Website mit. Weshalb man diese Tatsache mit drei Würstchen in einer Semmel (s. oben) ausdrückt, bleibt ein Geheimnis der Liberalen.