Kanzler traf Russlands Präsidenten in St. Petersburg.
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Wien/St. Petersburg. 2018 wird für die österreichisch-russischen Beziehungen mit Sicherheit ein besonderes Jahr werden: Zum bereits vierten Mal trafen am gestrigen Mittwoch Bundeskanzler Sebastian Kurz und Russlands Präsident Wladimir Putin zusammen – diesmal in St. Petersburg, um in der dortigen Eremitage eine österreichisch-russische Kunstausstellung zu eröffnen, vor allem jedoch, um über politische Fragen wie den Syrien- und insbesondere den Ukrainekonflikt zu sprechen. Auch bilaterale und Energie-Fragen wurden besprochen.
Kurz vor der Abreise nach St. Petersburg hatte Kurz sein Treffen mit Putin damit begründet, dass der "Dialog" mit der "Supermacht" Russland wichtig sei. "Gerade mit Nachbarn, mit denen es Spannungen gibt, braucht es einen guten Dialog", sagte Kurz.
"Russland ist eines der größten Länder der Welt und eine Supermacht", die in einen bewaffneten Konflikt in der Ostukraine verwickelt sei, eine entscheidende Rolle in Syrien spiele und eine "völkerrechtswidrige Annexion" der ukrainischen Krim-Halbinsel vollzogen habe. Die Haltung Österreichs sei klar. Man werde auch als EU-Vorsitzland von Russland verlangen, völkerrechtswidrige Handlungen einzustellen und die Lage in der Ostukraine zu entspannen. Der Ministerrat hat am Mittwoch eine Million Euro Hilfsgelder für die Ostukraine beschlossen.