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Kurzer Prozess für Franco Foda?

Von Christian Mayr

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WZ  Christian Mayr
WZ  Christian Mayr
© Wiener Zeitung

Eines ist gewiss: Es wird etwas passieren. Nämlich wenn am Dienstagabend im Parken-Stadion zu Kopenhagen die Flutlichter ausgehen. Vom Ausgang der WM-Qualifikationspartie der Österreicher beim überlegenen Gruppenprimus Dänemark wird abhängen, ob ÖFB-Teamchef Franco Foda auch bei den weiteren Matches (bis zum Play-off im März) auf der Trainerbank sitzen wird. Bei jedem Punktgewinn ist die Teamchefdiskussion wohl endgültig erledigt, denn der neue ÖFB-Präsident Gerhard Milletich würde sich hüten, den bis vor kurzem noch Erfolgscoach in seiner ersten Amtshandlung rüde vor die Tür zu setzen. Und wenn dann nicht noch Blamables beim finalen Heim-Doppel gegen Israel und Moldawien passiert, wird der Deutsche auch seinen Vertrag erfüllen dürfen.

Sprengt indes Danish Dynamite die ÖFB-Kicker ein zweites Mal in alle Einzelteile (wie beim 0:4 im Hinspiel), ist die Ära Foda ganz bestimmt Geschichte. Vergangene Erfolge hin, laufender Vertrag her - wenn man in dieser überschaubar starken Gruppe am Ende nur Vierter wird, kann man nicht mit breiter Brust in K.o.-Duelle um einen Last-Minute-WM-Startplatz gehen. Da hilft nur ein Neustart mit neuem Trainer-Impuls, um vielleicht zu retten, was zu retten ist.

Ob der nötige Wunderwuzzi dann so schnell verfügbar und willig ist, steht freilich in den Sternen - die rot-weiß-roten Trainer-Aushängeschilder Peter Stöger und Ralph Hasenhüttl sind jedenfalls (fast) nicht zu bekommen. Und was passiert bei einer nur knappen Niederlage mit aufopfernd kämpfenden Spielern? Dann ist wohl auch Milletich so klug als wie zuvor.