Erste Gespräche bei G8-Gipfel im Juni in Deutschland. | Abkommen soll 2008 oder 2009 in Kraft treten. | Wien. Das Thema Energie-Effizienz hat in der EU hohen Stellenwert. Die Union hofft ja, bis 2020 etwa ein Fünftel des bis dahin prognostizierten zusätzlichen Energiebedarfes durch effizientere Geräte und Maschinen einsparen zu können.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 17 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Bei diesem Thema denkt die EU auch über Europas Grenzen hinaus, sagt Heinz Hilbrecht, Direktor für konventionelle Energiereserven in der EU-Kommission. Nach Vorbild des Kyoto-Protokolls, durch das sich einzelne Länder verpflichtet haben, ihren Ausstoß an Treibhausgasen zu senken, strebt die EU-Kommission nun ein internationales Abkommen zum Thema Energie-Sparen an. Erste Gespräche über ein solches Abkommen sollen am nächsten Gipfel der führenden acht Industrienationen, der G8, in Heiligendamm im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern geführt werden.
Der Gipfel wird von 6. bis 8. Juni stattfinden. Im Zentrum der Gespräche soll der weltweite Klimaschutz stehen. Das Energie-Effizienz-Abkommen soll nach dem Wunsch der EU neben Europa auch die USA, Russland, China und Indien umfassen. Sie sollen sich darin selbst zu Energie-Spar-Zielen verpflichten.
Diese Ziele sollten aber keine "quantitativen Vorgaben" sein, sondern eher "qualitativen Charakter" haben, sagt Hilbrecht. Es gehe darum, Dinge, die etwa bei Gebäuden und Verkehr heute bereits technisch machbar seien, auch international als energiepolitische Ziele festzuschreiben. Abgeschlossen werden soll das Abkommen 2008 oder 2009.