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Land der Weinberge

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

"Touristen sehen eher Schifahren und Berge vor sich und weniger den Wein, wenn sie an Österreich denken", spricht Susanne Staggl, Pressesprecherin der Österreichischen Weinmarktetinggesellschaft (ÖWM), aus Erfahrung. Dennoch legt der heimische Weinexport zu: Im vergangenen Jahr gingen 80 Mill. Liter in den Export, 6 Mill. Liter mehr als 2002.


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Der Hauptabsatzmarkt war Deutschland, gefolgt von Tschechien und Italien. Die Durchschnittspreise für Flaschenweine liegen in Tschechien und Polen höher als in Deutschland. Was den Wert betrifft, kommen die USA und die Schweiz nach Deutschland: Dort werden im Schnitt 6 bzw. 7 Euro je Flasche ausgegeben. "Österreich kann mit Massenweinanbauländern wie Spanien und Frankreich nicht konkurrieren. Wir können einfach nicht so günstig anbieten", sagt Staggl im Gespräch mit der "Wiener Zeitung".

Der heimische Weinbau sei klein-strukturiert: 32.000 Winzer produzieren auf 48.000 Hektar. Allein Bordeaux hat an die 100.000 Hektar Anbaufläche. In der "Neuen Welt" - in Überseeländern wie Australien, Neuseeland, Südamerika und Südafrika - sind Anbauflächen von 100 bis 300 Hektar üblich. Weltweit gibt es 50 Mill. Hektoliter im Überschuss - 20 Mal mehr Wein, als Österreich produziert. "Wir müssen sehr, sehr stark auf Qualität setzen und punkten nur im hochpreisigen Segment", berichtet Staggl. "In den USA sind wir kaum im Handel vertreten, weil wir für den Mengenkampf zu teuer sind." Chancen gibt es in der Gastronomie sowie im Angebot: "Weinfreunde wollen gern etwas Neues kennenlernen. Das kann Österreich z.B. mit dem Zweigelt anbieten", meint Staggl.

Die ÖWM veranstaltet u.a. Händler- und Journalistenreisen sowie internationale Verkostungen - damit Ausländer Österreich künftig neben Schifahren und Bergen auch mit Wein verbinden.