Insgesamt nahm die Anzahl an Vögel im Zeitraum zwischen 1980 und 2016 um ein Viertel ab.
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In Europa gibt immer weniger Vögel. Der wichtigste Grund ist die Ausweitung der Landwirtschaft und der verstärkte Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln. Das ist das Kernergebnis einer Studie, die im Fachjournal "PNAS" schienen ist. Ohne eine schnelle Transformation der Landwirtschaft würde das "Schicksal der europäischen Vogelpopulationen" auf dem Spiel stehen, warnen die Autoren.
Die Forschenden haben untersucht, wie sich 170 Vogelarten an 20.000 Standorten in 28 Ländern zwischen 1980 und 2016 entwickelt haben. Basis sind Daten aus dem "Pan-European Common Bird Monitoring Scheme". Weiters machten sie vier Stressfaktoren für Vögel aus: die Ausweitung der Landwirtschaft mit Pestiziden und Düngemitteln, die Urbanisierung, die Änderung der Bewaldung und steigende Temperaturen. Daraus leiteten sie Zusammenhänge zwischen der Entwicklung der Stressoren und der Vogelzahlen ab.
50-prozentiger Rückgang
Insgesamt nahm die Anzahl an Vögel im betrachteten Zeitraum um ein Viertel ab. Flügelträger, die in Agrarlandschaften leben, waren besonders stark betroffen - hier gab es einen Rückgang von über 50 Prozent. Die Urbanisierung hatte ebenfalls einen negativen, wenn auch geringeren, Effekt. Die Bewaldung nahm in fast in allen Ländern zu, was sich auf manche Arten positiv, auf andere negativ auswirkte - insgesamt ging die Zahl im Wald lebender Vögel trotz größerer Waldflächen um fast ein Fünftel zurück.
Die durch den Klimawandel steigenden Temperaturen schadeten besonders Arten, die ein kaltes Umfeld bevorzugen. "Es ist eine aussagekräftige Studie, die auf Grundlage umfangreicher Daten klare Trends und Zusammenhänge zur Entwicklung der Vogel- und Insektenpopulationen zeigt, sowie den Zustand der Landschaft widerspiegelt", sagt der Evolutionsbiologe Christian Habel von der Universität Salzburg.(est)