Die italienische Autostrade S.p.A. - größter europäischer Autobahnbetreiber - rechnet sich auf Grund seiner langjährigen Erfahrungen im Autobahnmanagement mit dem Mikrowellensystem gute Chancen aus, in Österreich als Betreiber (EUROPPASS) zum Zug zu kommen.
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3.400 Kilometer, das sind 61 Prozent des italienischen und 18 Prozent des europäischen Autobahnnetzes, werden von der Autostrade betrieben, erhalten und finanziert. Täglich werden an den 262 Mautstellen 1,7 Mill. Transaktionen abgewickelt.
1991 wurde neben der Bargeld- und der Kreditkartenabwicklung die vollelektronische Mauteinhebung mit dem "Telepass" eingeführt. Es basiert auf einem Mikrowellensystem, das auch im übrigen Europa angewendet wird. Die Onboard-Units sind mit 12 Euro kostengünstig. Mittlerweile sind 3 Mill. Onboard-Units in Italien im Einsatz, bereits 40 Prozent der Transaktionen erfolgen vollelektronisch. In Österreich soll Kapsch für die Autostrade das Mikrowellensystem liefern. "Wir meinen, dass es gut ist, einen österreichischen Partner zu haben", sagte Autostrade-Vorstand Giovanni Castellucci vor Journalisten in Rom.
Sowohl von den Kosten, der Flexibilität als auch der Verlässlichkeit her würde alles für das bewährte Mikrowellensystem sprechen, betonte Castellucci. Aber er verwies auch auf die langjährige Erfahrung: Autostrade wurde 1950 gegründet und ist seit 1999 vollständig privatisiert - mit Benetton als Hauptaktionär.
Seit Jahren werden die Serviceleistungen ausgebaut. So etwa wurde in der Zentrale in Rom eine Verkehrs-Radiostation eingerichtet. 500 Videokameras leiten die Verkehrssituation weiter. Staus oder Verzögerungen werden mittels Leuchttafeln an den Autobahnen signalisiert.