Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 10 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Lars Lagerbäck mag Österreich. Zumindest muss er den Fußball, den die Nationalmannschaft hier zeigt, irgendwie interessant und spannend finden. Warum auch hätte sich der Schwede, der aktuell Islands Nationalelf coacht, im Vorjahr um den Posten des hiesigen Teamchefs bewerben sollen? Dass aus dem Engagement nichts geworden ist, bedauert er heute noch. "Ich wurde zu einem Gespräch mit der Verbandsspitze eingeladen", erzählte er nun im Vorfeld des Freundschaftsspiels seiner Mannschaft gegen die Österreicher in Innsbruck. "Im Endeffekt hat ein anderer den Zuschlag bekommen, so ist das Business."
Die Enttäuschung kommt nicht von ungefähr, macht es doch einen Unterschied, ob man die Nummer 40 (Österreich) oder 58 (Island) der Fifa-Weltrangliste betreuen darf. Hinzu kommt sicherlich auch, dass man als Trainer einer Insel-Elf aus dem Nordatlantik etwas schwerer Aufmerksamkeit erregt als mit einem Team, das immerhin einen David Alaba aufzuweisen hat. Was aber nicht bedeutet, dass Lagerbäck ein schlechterer Coach gewesen wäre, hat er doch wie Koller die Qualifikation für die WM 2014 nur knapp verpasst. Ein Trost bleibt Lagerbäck aber: ein Freundschaftsspiel gegen die Österreicher. Und vielleicht kommt er ja diesmal zum Zug.