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Lass die Sonne herein

Von Monika Jonasch

Reflexionen
Weiß als Hintergrund für leuchtendes Gelb
© IZB

Auch wenn es draußen noch nicht so warm und schön ist, in den eigenen vier Wänden kann man | jetzt schon die wärmere Jahreszeit begrüßen.


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Endlich werden die Tage wieder länger und die Sonne scheint häufiger. Da entsteht bei vielen Menschen das Bedürfnis, den Frühling auch zu Hause entsprechend zu begrüßen. Vorbei die langen Winter-

abende, jetzt sollen Blumen und Licht, frische Farben und freundliche Accessoires wieder den Wohnalltag verschönern.

Wer sich den Einrichtungstrends der vergangenen Jahre vorsichtig angenähert hat, der profitiert nun umso mehr: Mit den seit längerem vorherrschenden Möbelfarben Weiß sowie dunklen Hölzern hat man sich einen idealen Background geschaffen, den man jederzeit mit textilen Accessoires aufrüsten kann. Bunte Kissen, fröhliche Farben in Teppichen und Vorhängen sind schnell ergänzt.

Wer dann noch in den einen oder anderen Blickfang wie Lampen, Beistelltische, Tischtücher oder Bilder investiert, kann schnell aus einem monochrom-strengen Zimmer eine blühende Wohnlandschaft erschaffen.

Die gute alte Zeit. Um der ganzen Verschönerungsaktion eine zeitgemäße Linie zu geben, empfiehlt es sich, die aktuellen Trends zu beachten. So liegen momentan die Fifties hoch im Kurs. Der sogenannte "Cute-Style" gibt sich nostalgisch und bunt. Geschirr mit volkstümlichen Motiven, ein bisschen Kitsch in Form von Schleifen und Blümchenmuster dürfen da wieder einziehen. Zarte Beistelltischchen womöglich in Nierenform und ein paar Nippes möbeln so manches Puristenzimmer schnell auf. Wer es weniger verspielt mag, dem seien klassische Muster wie Fischgrät ans Herz gelegt. Und Achtung: Die Farben sollten nicht zu grell wirken, die Blumenmuster nicht zu dominant, dann hält sich das Umstyling auch eine ganze Weile.

Roh, grob, industriell. Wer es auf keinen Fall verspielt mag, der kann heuer auch gut rauere Töne anschlagen. Inspiriert vom Industrie- und Werkhallendesign dominiert der Trend "Raw" die Einrichtungsszene. Raue, grobe Materialien, ebenso grobe Verarbeitung und Einrichtungsgegenstände wie Werktische, Metalllampen oder Eisengittertreppen - erlaubt ist, was gefällt. Dazu passen dann auch leuchtende Farben aus der Ethno-Ecke wie Fuchsia, Magenta oder Türkis. Handgefertigte Accessoires, womöglich Urlaubssouvenirs, ergänzen die Inszenierung.

Zurück zur Natur. Nachhaltigkeit ist in aller Munde, natürliche Materialien sind auch beim Wohnen und Einrichten der Renner schlechthin. Das dürfte auch noch einige Zeit so bleiben. Schließlich handelt es sich bei Möbeln für die meisten Menschen ja um längerfristige Investi-

tionen. Da lohnt es sich schon auf Massivholz in entsprechend hochwertiger Verarbeitung zu setzen. Ergänzt mit Leder und Stein rundet sich der Trend ab. Vorherrschend sind hier eckige bzw. geometrische Formen. Die Einrichtung soll den Eindruck von Langlebigkeit vermitteln.

Mit Augenmaß. Natürlichkeit oder Industrial Style, schrill-bunt oder pastellig-blumig - letztlich ist mal wieder erlaubt, was gefällt. Und das ist ja auch gut so. Wer will und kann denn schon gerade in den eigenen vier Wänden permanent jeden Trend nachvollziehen? Wohlfühlen sollen sich die Bewohner ja auch noch.

Ein guter Tipp dazu: Einfach mit geschlossenen Augen durch die Wohnräume wandern. Wo man anstößt, gibt es ein Wohlfühl-Problem. Meist kann dies schon mit ein wenig Möbelrücken behoben werden. Die alten Sessel sind schnell mit einem neuen Stoff bezogen, schmuddelige Kissen ausgetauscht und auch Teppiche kosten nicht mehr die Welt - schon ist das Wohngefühl ein anderes.

Lichteffekte. Besonders wichtig, auch in der helleren Jahreshälfte, ist der Einsatz von Licht. Längst hat es sich herumgesprochen, dass eine einzige

Deckenleuchte nicht unbedingt das allein selig machende Wohlfühl-Licht verströmt. Eine Standleuchte beim Sofa, eine Tischlampe am Fenster, ein paar Spots im Bücherregal, und schon entstehen Licht-Inseln, in denen es sich je nach Laune gut verweilen lässt.

Vorsicht aber bereits beim Kauf in Sachen Leuchtmittel: Halogen strahlt hell und effektvoll, aber nicht sparsam. Energiesparlampen empfehlen sich an all jenen Orten, die länger beleuchtet sein sollen - wie z.B. bei Deckenlampen in Durchgangsbereichen, Kinderzimmern etc. Wer räumlich begrenztes Effektlicht einsetzen will, sollte sich die noch wenig verbreiteten LED-Lampen näher ansehen. Sparsam sind sie, leuchten aber nicht sehr weit.

Auch die Lichtfarbe ist ein wesentliches Argument: Wo gearbeitet wird, ist kalt-weißes Licht sinnvoll, erholsamer ist warm-weiß. Energiesparlampen sind zwar sparsam, nicht jede ist aber ein Schnellstarter. - Wer schon wieder aus dem Zimmer ist, bevor die Deckenleuchte endlich ausreichend Licht gibt, wird das nicht gut finden.

Ein wenig Beratung, ein wenig Recherche und schon kann man jedoch die richtigen Leuchten für jeden Platz finden. Dann stimmen Stromrechnung und Wohngefühl überein.

Mitbewohner gesucht. Nicht nur Möbel und lebloser Zierart, auch Pflanzen eigenen sich hervorragend, um den Wohnraum aufzumöbeln. Selbst wenn man schon so lange die kraft- und saftlose Schlingpflanze und den staubigen Kaktus pflegt, irgendwann ist Zeit für Neuzugänge. Ein paar frische Blüten hier, ein paar grüne, saftige Blätter dort, Schnittblumen gut platziert und farblich abgestimmt auf die Einrichtung - schnell lebt der Raum und verströmt eine angenehmere Atmosphäre.

Nicht zu vergessen sei dabei auch, dass es eine ganze Menge Pflanzen gibt, die Schadstoffe sehr effektiv aus der Luft filtern. Je größer und vitaler die Pflanze, desto besser befeuchtet sie die Raumluft und filtert sie. Philodendron, Ficus Benjamin oder Grünlilie tun in vielen Büros gute Dienste - auch zu Hause sind sie beispielsweise in der Nähe des Heimarbeitsplatzes bzw. vor allem des Druckers sinnvoll. Hinzu kommt, dass allein das Grün der Blätter die menschliche Psyche positiv beeinflusst. Es spricht also alles dafür, in lebendige Wohnaccessoires zu investieren.

Entrümpeln. Kein Platz für Neues, kein Raum zum Wohlfühlen und so vieles, was man im Laufe der Zeit gesammelt hat und von dem man glaubt, sich nicht trennen zu können? Entrümpeln kann sich mehrfach positiv auswirken. Nicht nur, dass Platz für Neues geschaffen wird. Alleine der Vorgang, sich von Unnötigem zu trennen, ist psychisch oft ein echter Kick für Neuanfänge. Flohmärkte oder Garagenverkauf, Mistplätze oder karitative Einrichtungen - raus mit dem Krempel, das gibt Raum für neues Wohngefühl!