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Von Vampiren, Monstern und anderen Kreaturen weiß man: Sie kommen im Film immer ein zweites Mal. Auch die TV-Serie "Akte X" fügt sich diesem Muster - sehr zur Freude der Fans in aller Welt wird 14 Jahre nach dem Ende am 24. Jänner die zehnte Staffel starten. Wie gehabt mit David Duchovny als FBI-Agent Fox Mulder, dessen Obsession mit Außerirdischen auch nach Auflösung der FBI-Sonderdivision nicht nachgelassen hat. Auch seine PartnerinGillian Anderson als Agentin Dana Scully ist erneut an Bord. Das ist ein mutiges Experiment, immerhin gilt "Akte X" wie kaum eine Serie als Produkt der Neunziger Jahre. Und doch macht die Sache Sinn: Die Digitaltechnik ist viel ausgereifter, es lassen sich nunmehr sicher noch ganz andere Dinge realisieren als vor eineinhalb Jahrzehnten. Der ORF hat die Rechte erworben. Das ist löblich. Allerdings lässt man die Zuseher bis zum 4. Februar warten, bis man die erste Folge ausstrahlt. Das ist verwunderlich. Schließlich steht zu befürchten, dass viele Fans diese Geduld nicht aufbringen werden können und die Folge einfach im Internet streamen. Man fragt sich: Wenn man die Rechte ohnehin hat, warum warten? Besser wäre es doch, die Premiere zeitnah überall auf der Welt zu machen. Man fühlt sich als Konsument doch etwas missachtet, wenn man über die sozialen Medien die Diskussionen verfolgt, aber nicht mitreden kann, weil die Herrschaften vom österreichischen Fernsehen sich zwei Wochen Bedenkzeit nehmen. Wenn das lineare Fernsehen überleben will, sollte man dort zur Kenntnis nehmen: Das geht heute nicht mehr! Entweder gleich oder gar nicht.