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Lebenshilfe von Homer Simpson

Von Christina Böck

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Da können sich die Datenschützer noch so ausgefeilte Aktionen überlegen, da können Anti-Utopisten noch so gegen den Verlust des letzten Rests an Privatsphäre wettern. Es muss schon einer kommen, dem die Menschen wirklich vertrauen. Mit dem sie sich identifizieren und der ihnen aus der Seele spricht. Oder eher rülpst. Zum Beispiel Homer Simpson.

In der neuesten Folge der US-Comic-Serie "Die Simpsons" bekommt Homer eine Google-Glass-Brille von seinem Vorgesetzten. Das ist jenes neue Gadget, mit dem man sich allerlei Informationen direkt ins Blickfeld einblenden kann. Und auf seine unnachahmliche Art zeigt Homer, welche Gefahren in dieser gar nicht mal so schicken Brille lauern. Wie etwa Informationen, die man gar nicht so genau wissen wollte. Dass nämlich das eigene Haus das ramschigste, billigste von allen in der Straße ist. Dazu kommt, dass sein Chef ihn auch über die Brille bespitzelt und mitschaut, was der gute Gelbe so macht, wenn er eigentlich arbeiten sollte. Neinnn!

Im echten Leben wurde nun übrigens eine Sex-App vorgestellt, die extra für Google Glass entwickelt wurde. Wenn beim Schäferstündchen beide Beteiligten diese App auf der Brille aktivieren, dann sieht sich jeder selbst.

Allerhand. Früher hatte dafür noch ein Spiegel an der Decke gereicht. Aber man muss eben auch beim Extrem-Narzissmus mit der Zeit gehen. Homer setzt übrigens im Bett die Brille auch nicht ab. Das hat zur Folge, dass ihn seine Frau Marge mit aufgeregt wippender Frisur rauswirft.

Noch viel mehr kann man also von Marge Simpson lernen.