Zu einer Zeit, in der leider nur wenige Leute Muße zum Radiohören haben, setzte sich Ö1 am Freitag in "Moment, leben heute" (17.09) mit einem ebenso pikanten wie grausamen Thema auseinander: der Gänse(stopf)leber. Seit Jahrhunderten gilt sie als Inbegriff des Guten bei Feinschmeckern, speziell in den letzten Jahren wird sie aber bei vielen zunehmend zum Inbegriff unnötiger Tierquälerei.
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Aus dem Beitrag ging hervor, dass die etwa zehn Kilo schweren Tiere so lange zwangsüberfüttert werden, bis sich ihre überforderte Leber auf eine Größe von einem dreiviertel Kilo aufbläht. Würde man einen Durchschnittsösterreicher (75 Kilo) dermaßen stopfen, müsste er, bevor er an Zirrhose stirbt, eine fast sieben Kilo schwere Leber mit sich herumschleppen (etwa fünfmal soviel wie ein gesundes Organ). Kein besonders appetitlicher Gedanke - darum ist in Österreich das Gänsestopfen verboten. Macht aber nichts: Wie man in Ö1 ebenfalls erfuhr, behelfen sich Feinschmeckerlokale einfach mit Stopfleber aus Ungarn oder Frankreich. Mahlzeit!