Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im Eröffnungshandel nach der jüngsten Verlustserie etwas höher tendiert. Um 9.15 Uhr notierte der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 um 1,52 Prozent fester auf 2.732,11 Punkte. Am Vortag war der Euro-Stoxx um mehr als sechs Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit vier Jahren gefallen. Allerdings bleiben die Volatilität und die Unsicherheit Händlern zufolge immens hoch.
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Die Wiener Börse ist am Donnerstag mit deutlichen Gewinnen in den Handel gestartet. Der Fließhandelsindex ATX notierte um 9.35 Uhr bei 2.322,91 Zählern um 69,03 Punkte oder 3,06 Prozent über dem Mittwoch-Schluss (2.253,88). Noch am Vortag hatte der Index den größten Tagesverlust seiner Geschichte verzeichnet.
Auch der deutsche Aktienmarkt hat sich zur Eröffnung etwas stabilisiert. Aktien der Finanzbranche waren wieder gefragt: Die Werte von Hypo Real Estate (HRE) stiegen mit plus 14,08 Prozent auf 4,70 Euro an die DAX-Spitze. Commerzbank kletterten um 6,16 Prozent auf 10,57 Euro. Deutsche Bank gewannen 2,22 Prozent auf 39,80 Euro und Aareal Bank stiegen im MDAX um 9,65 Prozent auf 6,25 Euro.
In den ersten Handelsminuten präsentierten sich alle Branchen in einer Erholungsbewegung in der Gewinnzone. Am stärksten aufzeigen konnten vor allem die Finanzwerte wie Versicherer und Bankenaktien. Aegon konnten sich um 7,16 Prozent auf 4,41 Euro steigern. Siemens gewannen 6,66 Prozent auf 52,35 Euro. Deutsche Bank legten 3,69 Prozent auf 40,415 Euro zu.
OPEC-Ölpreis deutlich gesunken: 77,38 Dollar
Der OPEC-Ölpreis ist deutlich gesunken. Am Mittwoch ging er um 2,66 Dollar auf 77,38 Dollar (56,35 Euro) pro Fass (je 159 Liter) zurück. Dies gab das Sekretariat der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) am Donnerstag in Wien bekannt.
Im asiatischen Handel am Donnerstag sind die Ölpreise weiter gesunken. Grund war die Sorge vor einem globalen Wirtschaftsabschwung. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West-Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im November kostete am im frühen Handel 87,61 US-Dollar (63,80 Euro) und damit um 1,34 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank um 1,36 Dollar auf 83,00 Dollar.
Der überraschend deutliche Anstieg der US-Rohöllagerbestände am Mittwochnachmittag unterstrich aus Sicht von Experten die Sorge, dass die Finanzkrise die Ölnachfrage stark belasten könnte.
Die OPEC plant nach dem deutlichen Rückgang des Ölpreises ein Sondertreffen zur Kürzung der Förderung. Nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Algeriens APS sind die Gespräche für den 18. November in Wien vorgesehen. Das nächste OPEC-Treffen hätte turnusgemäß am 17. Dezember in Oran (Algerien) stattfinden sollen.