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Leichte Korrektur nach Gipfelsturm

Von Werner Michael Szabó

Wirtschaft

Der Gipfelsturm des Wiener Aktienmarktes fand zu Beginn der abgelaufenen Woche seine Fortsetzung. Dabei knackte der Leitindex ATX erstmals die 1.800-Punkte-Marke. Bemerkenswert war der weitere Anstieg zu Wochenbeginn insbesondere auch deshalb, weil amerikanische Investoren wegen Feiertags (President's Day) ausgeblieben sind. Im weiteren Wochenverlauf schwächten sich die Kurse allerdings ab.


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Dank positiver Konjunkturdaten und Unternehmensergebnisse präsentierten sich die internationalen Aktienmärkte durchwegs freundlich. Erst gegen Wochenschluss ging ein Großteil der zuvor verzeichneten Gewinne unter dem Einfluss der schwachen Wall Street verloren. Die Wiener Börse wehrte sich zwar tapfer, musste aber ebenfalls dem Druck Tribut zollen und gab leicht nach. Eine Trendwende an den internationalen Aktienmärkten scheint zwar nicht unmittelbar bevorzustehen, in den nächsten Wochen oder Monaten wird aber mit dem Beginn einer Konsolidierungsphase gerechnet. Auch für Wien scheint es erste Anzeichen einer Konsolidierung zu geben. Interessant wird es in den nächsten Wochen, wenn die ATX-Unternehmen ihre Zahlen veröffentlichen.

Die täglichen Handelsvolumina lagen vergangenn Woche im bisherigen Jahresdurchschnitt von etwas über 130 Mill. Euro. Hohe Umsätze gab es in Wienerberger, Telekom Austria, Erste Bank und BA-CA.

Der ATX, der am 17. Februar mit 1.804,04 Punkten ein neues All-time-high markierte, schloss die dritte Februarwoche mit 1.889,09 Zählern um 0,52% unter der Vorwoche. Hingegen legte der ViDX mit einem Plus von 1,52% auf 1.091,11 Punkte weiter zu. Auch der WBI als Indikator für den Gesamtmarkt schloss mit 706,43 Zählern um 0,21% über der Vorwoche.

Im prime market profitierten UNIQA (+13,9%) von der Veröffentlichung ausgezeichneter vorläufiger Zahlen 2003 und der Ankündigung einer Dividendenerhöhung. Die Aktie erklomm auf ein neues Jahreshoch von 10,90 Euro, konnte dieses Niveau aber nicht ganz halten. Deutlich im Aufwind auch Austrian Airlines (+ 7,7%), deren vorläufige Ergebniszahlen besser als erwartet ausgefallen sind. Nach dem massiven Rückschlag in der Vorwoche konnten JoWooD mit einem Plus von 7% wieder etwas Boden gutmachen. Fester auch BWT (+4,2 %) sowie Rosenbauer und Constantia-Iso mit einem Anstieg um jeweils 3%. Wienerberger, die nach der Platzierung von Anteilen aus dem Bestand der BA-CA und der belgischen Koramic nun zu 83% in Streubesitz sind, bröckelten um 6,1% ab. DO & CO fielen nach einem mageren Neunmonatsergebnis 2003/04 um 5% und damit unter den Kurs vom Jahresultimo 2003. Die Indexschwergewichte Telekom Austria, Erste Bank und BA-CA gaben leicht nach, OMV stieg marginal.

Im standard market continuous kletterten Wiener Städtische um 16,3 % auf ein neues Hoch von 175,90 Euro. Kräftig angezogen haben auch Lenzing (+ 14,3%). Brau Union verbesserten sich um 5,1%, BBAG um 4,3%. Im standard market auction stiegen Admiral um 17,8%, während Teletrader ein Drittel ihres Wertes verloren.

Werner M. Szabó ist Redakteur der Zeitschrift "bankundbörse"