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Leichtes Plus im Möbelhandel

Von Petra Medek

Wirtschaft

Silberstreif am Horizont für den heimischen Möbelhandel: Nachdem die Umsätze seit 2001 rückläufig waren, ging sich im vergangenen Jahr ein - wenn auch geringes - Umsatzplus aus.


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Nicht flächenbereinigt, erwirtschaftete die gesamte Branche in Österreich um 2,6% mehr Umsatz als im Jahr davor. Das geht aus einer Studie von RegioPlan hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Umsatzstärkster Marktteilnehmer war 2004 die kika/Leiner-Gruppe vor der Lutz-Gruppe, gefolgt von Ikea, Interio und Dänisches Bettenlager.

Trend zu Accessoires

Im Vergleich der Produktgruppen konnte das Kerngeschäft mit Möbeln leicht auf 40% (nach 39,1%) Umsatzanteil zulegen, gefolgt vom Bereich Raumausstattung (inklusive Spiegel, Vasen, Beleuchtung etc.) mit einem Anteil von 22,2 (21,8)%. Langfristig zeichnet sich im Möbelhandel ein Trend zu Zusatzartikeln ab, weiß Wolfgang Richter, Geschäftsführer von RegioPlan. Um die immer größer werdenden Verkaufsflächen zu füllen, stellten die Einrichtungshändler von Fitnessgeräten über Topfpflanzen bis zu Kinderwägen alles mögliche in ihre Häuser, so Richter. Bei kika/Leiner werden bereits rund 30% des Umsatzes mit Zusatzartikeln erzielt, Tendenz steigend. Diese Artikel sind die echten Frequenzbringer, meint kika-Marketingverantwortliche Martina Frieser. Die Gruppe hat im In- und Ausland 2004 einen Nettoumsatz von 1,170 Mrd. Euro erzielt.

Für das laufende Jahr erwartet Richter für die Branche wieder ein Umsatzwachstum im Bereich der Inflationsrate bei stark gebremster Expansion im Inland. Insbesondere die Marktführer kika/Leiner und Lutz setzen eher auf fremde Märkte, in denen die Marktkonzentration noch nicht so weit fortgeschritten ist. Während kika/Leiner den osteuropäischen Markt erobert, forciert die Lutz-Gruppe die Expansion der Diskont-Vertriebslinien sowie die Expansion nach Deutschland.