Begabte SchülerInnen sollen in Wien künftig stärker gefördert werden. Eine entsprechende Offensive hat Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl gestartet.
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"Leistung macht Spaß", so das Motto der Offensive, die Brandsteidl gestern präsentierte. Hochbegabte Kinder hätten in der Schule ebenso mit Schwierigkeiten zu kämpfen wie überforderte. Dem will man nun mit vermehrter Begabungsförderung begegnen, die auf drei Säulen beruht: "Raising" bezeichnet das Überspringen von Klassen, "Segregation" ermöglicht Kindern mit Hochbegabung den Besuch spezieller Klassen oder Schulen (etwa der Sir-Karl-Popper-Schule). Das wichtigste Element laut Brandsteidl ist aber Enrichment - Förderung durch vertiefte Auseinandersetzung mit dem Schulstoff.
"Wir bekennen uns zu Leistung", so Brandsteidl. "In der Schule sollen Begabungen optimal gefördert werden." Daher wünscht sie sich von Lehrern, dass diese verstärkt als "Talente-Scouts" tätig werden. Daneben wird aber auch eine engere Kooperation der Schulen mit Universitäten angestrebt. Auch soll es mehr Zusammenarbeit mit der Wirtschaft - etwa Übungsfirmen - geben.