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Leitl überlegt KV-Angleichung

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

Mit dem fliegenden Wechsel der Bank Austria Creditanstalt vom Sparkassen- zum Bankenkollektivvertrag will Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl nichts zu tun haben. Allgemein sei dem Bereich Kollektivverträge aber auf jeden Fall Aufmerksamkeit zu schenken, meinte Leitl gestern vor Journalisten.


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Oft sind die Grenzen fließend, etwa in der Backindustrie und im Backgewerbe. "Das Argument allein, in einen anderen KV zu wechseln, komme billiger, soll aber nicht zählen", stellte Leitl klar. Langfristig könnten einander Kollektivverträge in verwandten Bereichen angeglichen werden. Damit meint er aber nicht einen Flächen-KV.

Entgegen anders lautenden Meldungen erstellt die WKÖ laut Leitl kein Gutachten zum KV-Konflikt bei der BA-CA. Er sehe keinen Grund, hier einzugreifen, betonte Leitl. Es sei Sache des Unternehmens selbst seine Angelegenheiten zu klären. "Der Aufgabenbereich hochbezahlter Manager sollte auch soziale Kompetenz beinhalten", sagte Leitl.

Mit fünf Punkten in die Wahl

Im Wahlkampf für die bevorstehende WKÖ-Wahl legt Leitl den Focus auf Kleinbetriebe: Bei langandauernden Krankenständen (die "Wiener Zeitung" hat berichtet) sowie Unfall, Mutterschutz und "unverschuldeten existenzbedrohenden Ereignissen" fordert Leitl eine Unterstützung der Betriebe. Weiters soll eine freiwillige Arbeitslosenversicherung für Selbständige 2005 wieder verhandelt werden. Im Bereich Krankenversicherung soll laut Leitl die Devise "gleicher Beitrag für gleiche Leistung" gelten: Der Selbstbehalt bei Selbstständigen beläuft sich auf 9%, Unselbstständige zahlen einen Beitrag von 7,4%.