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Lenzing spürt eine Marktbelebung

Von Petra Medek

Wirtschaft

Der börsenotierte Faserhersteller Lenzing sieht heuer einen Aufwärtstrend in allen Geschäftssegmenten.


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Deshalb sollen die Kapazitäten nicht nur erneut im Stammwerk Lenzing ausgeweitet, sondern auch im burgenländischen Lyocell-Werk Heiligenkreuz ausgeweitet werden, sagte Vorstandsmitglied Franz Raninger am Freitag in der Bilanzpressekonferenz. Die Planung laufe noch, im Gespräch sei die Verdoppelung der Kapazitäten auf 40.000 Tonnen. Derzeit sei Heiligenkreuz voll ausgelastet, aber noch nicht in der Gewinnzone.

Im ersten Quartal 2002 stieg das Betriebsergebnis (EBIT) um 34,8% auf 19 Mill. Euro. Um 2,8% auf 150,8 Mill. Euro wuchs der konsolidierte Quartalsumsatz. Vor allem der Faserbereich profitiere, speziell "Modal boomt", so Raninger. Trotz des leichten Ergebnisrückgangs (das EBIT sank von 69,8 auf 64,6 Mill. Euro) zeigte sich der Vorstand mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund des schwierigen Umfeldes zufrieden. Der Gruppenumsatz stieg um 3,9% auf 622,7 Mill. Euro. Der Lenzing-Vorstand wird der HV die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 1,46 Euro pro Aktie vorschlagen. "Beträchtliche Verluste" von mehreren Mill. Dollar gab es bei der US-Tochter Lenzing Fibers Corporation, Ausgangspunkt der Turbulenzen rund um Ex-Lenzing-Vorstandssprecher Jochen Werz. 69% des Unternehmens wurden per Jahresende verkauft.

Eine Klage von Werz gegen seine Absetzung als Vorstand sei bis dato nicht eingelangt, so Vorstandsmitglied Peter Untersperger. Raninger ist künftig allein für den Faserbereich zuständig, Untersperger ist für Finanzen, Einkauf, Papier und Kunststoff verantwortlich, Christian Reisinger für Technik und Umweltschutz.