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Lenzing-Übernahme durch CVC auf wackligen Beinen

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Die Wettbewerbskommission der Europäischen Union (EU) könnte der CVC Capital Partners Gruppe die Übernahme des österreichischen Faserherstellers Lenzing AG untersagen. Dies war vor der für heute, Mittwoch, erwarteten Entscheidung aus zwei kommissionsnahen Kreisen zu erfahren, teilte gestern die Nachrichtenagentur "Reuters" mit.


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Die Kommission werde den Kauf untersagen, weil CVC bereits maßgeblicher Aktionär des Lenzing-Mitbewerbers Acordis sei. Acordis und Lenzing gehören zu den führenden Fasererzeugern in Europa und in den USA. Die Kommission müsse bis 26. Oktober 2001 und vor den USA entscheiden, und dies würde das Scheitern der Übernahme bedeuten. Auch die USA würden die Lenzing-Übernahme durch CVC ebenfalls sehr kritisch sehen, hieß es. Bei einem Veto der Wettbewerbskommission würde der Kaufvertrag zwischen der Bank Austria AG und der CVC keine Rechtskraft erlangen, da er unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung steht, so die Agentur weiter. Die Lenzing AG war gestern Nachmittag auf Anfrage der "Wiener Zeitung" zu keiner offiziellen Stellungnahme bereit. Martin Hehemann, Sprecher der Bank-Austria (BA) sagte gegenüber der APA, dass die BA die Einbringung der Lenzing in die B+C-Stiftung plane, sollte der Verkauf nicht zustande kommen. Ob sich deren Organe dafür entscheiden, werde sich zeigen, so Hehemann.