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Es gibt sie ja, Dinge und Menschen, mit denen man lebt, die einem stillschweigend unentbehrlich geworden sind, ohne dass man vor lauter Selbstverständlichkeit ihre Existenz würdigt. Man kennt dieses Problem von den Muttertagen, aber es existiert selbstverständlich auch im Internet.
Leo ist so ein Problem. Leo ist der größte, der beste, ein unentbehrlicher Helfer im Internet, so vertraut und so oft benützt, dass man kaum an ihn denkt. In der Liste meiner Favoriten steht er zum Beispiel an erster Stelle, und jedes Mal, wenn etwas Englisches auftaucht, werfe ich Leo den Brocken zu, seine Übersetzungen sind mir selbstverständlich geworden. Manchmal finde ich in meinem Online-Lexikon sogar Begriffe, die mein Handwörterbuch nicht kennt, so effizient ist Leo bereits geworden. Er ist übrigens eine der ältesten Einrichtungen im deutschsprachigen Internet, zurückgehend auf das ISAR-Netz, das im Jahr 1992 an der Technischen Universität München eingerichtet wurde. Zwei Jahre später entstand der Name Leo: Link Everything Online. Zugegeben, die Namensidee ist nicht gerade leichtfüßig, das Ergebnis aber konnte sich sehen lassen. Nach und nach traten die anderen Informationen des ISAR-Netzes zurück hinter die Idee des Online-Wörterbuchs, als das der gute alte Leo eine der solidesten Einrichtungen im Internet wurde. Heute kennt und nützt ihn jeder, ohne sich noch Gedanken darüber zu machen, wie leer das Internet ohne Leo wäre. Daher lautet die Devise: Lobt Leo!
http://www.leo.org .