Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 6 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Die FPÖ muss zittern, dass die ÖVP zustimmt. Die ÖVP würde eine Zustimmung zum UNO-Migrationspakt überleben. Ihre Wählerschaft ist nicht im gleichen Maß auf das Flüchtlingsthema fokussiert wie die der FPÖ.
Die FPÖ fände sich nach diesem neuerlichen "Umfaller" für die nächsten Jahrzehnte mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder auf der Oppositionsbank. Vorschusslorbeeren gibt es eher als Vergebung für gebrochene Erz-Wahlversprechen; der Begriff Kern-Wahlversprechen könnte irreführend sein.
Die ÖVP könnte aber auch mit einem faulen Kompromiss - einem fadenscheinigen Vorbehalt - die FPÖ mit einem blauen Auge davonkommem lassen; aber derart geschwächt, dass den nächsten ÖVP-Forderung mit Handkuss zugestimmt wird: So unter dem Motto, wenn es heißt springt, dann fragt ihr nicht warum, sondern nur, wie hoch.
Irgendwie war Kern ein Garant für die FPÖ, als Juniorpartner nicht allzu schnell ausgetauscht zu werden; Strache hätte vielleicht statt Häme besser Worte des Bedauern für Kerns Abgang finden sollen.
Mit Rendi-Wagner, die zwei Jahre jünger als Strache ist, würde eine Frau Vizekanzlerin sein.