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Es ist nicht gerade die feine Klinge, die Barbara Schöneberger da herausgezogen hat. Um genau zu sein, ist es sogar ein Baseballschläger. Mit einem solchen ist sie auf ihrem jüngsten Instagrampost zu sehen - mit wilden Haaren und kampfbereitem Blick. "Ich warte hier auf euch", lautet der Text dazu. Obwohl es sich wohl nur um ein Shooting im Luxus-Trenchcoat für ihr Magazin "Barbara" handelt, wird das Foto als Botschaft interpretiert. An Follower, die die Figur und die Ess- und Fitnessgewohnheiten der Moderatorin verspotten. Das ist eine Möglichkeit, mit Hass im Netz umzugehen. Nicht erst seit dem Prozess gegen Sigrid Maurer ist diese Form der Belästigung ein breit diskutiertes Thema. Maurer hat nun eine Crowdfunding-Initiative gestartet, um Geld zu sammeln für Rechtshilfe in solchen Fällen. 50.000 Euro sind bereits eingelangt - nicht nur für Maurers eigenen verlorenen Prozess, sondern auch für andere Frauen. Frauen, die sich nicht wie Schöneberger mit einer gewissen Schlagkraft öffentlich wehren können.
Eine andere Methode hat Umweltministerin Elisabeth Köstinger gewählt. Auf ein Posting, das sie als fett bezeichnete, antwortete sie in gesetzten, aber freundlichen Worten, dass sie seit der Geburt ihres Sohnes so stolz auf ihren Körper sei wie nie zuvor und hoffe, jede Frau könne über solche Kommentare lachen.
Ein gutes Beispiel, dass es immer wichtig war und immer wichtiger wird, jungen Frauen das Selbstbewusstsein beizubringen, als erste Waffe einfach einmal Schlagfertigkeit einzusetzen.