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Letzter Wille für den virtuellen Tod

Von Judith Schmitzberger

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Mit dem ewigen Leben ist das so eine Sache in Zeiten der | Digitalisierung. Denn das | Second Life, das zweite Leben in der virtuellen Welt des | Internet, endet nicht automatisch mit dem realen Ableben. Und hat damit eine oft unfreiwillige Form des Lebens nach dem Tod zur Folge - in Form von E-Mail-Konten, Facebook-Accounts oder Blogs.


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Teilnehmer des Online-Spiels "World of Warcraft" trugen kürzlich einen verschiedenen Mitspieler mit einem virtuellen Trauerzug aus Elfen, Zwergen und Kriegern zu Grabe. Kondolenzbuch inklusive. Die Schwester des Verstorbenen hatte die eng vernetzte Spielergemeinschaft informiert. Ein seltener Fall, denn oft fehlen den Hinterbliebenen Daten wie Passwörter oder Benutzernamen.

Ein schwedisches Unternehmen bietet jetzt die Lösung für das noch sehr junge Problem in Form eines digitalen Testaments. Auf mywebwill.com - eine deutsche Version ist in Planung - kann bestimmt werden, was mit den eigenen Spuren im Netz im Todesfall geschehen soll. Ob den Blog die Ehefrau erben, Daten gelöscht oder eine Gedenkseite eingerichtet werden soll. Kostenpunkt: Einmalig 125 Euro plus 20 Euro Jahresbeitrag.

Eine der Testamentsmöglichkeit hat einen makaberen Beigeschmack. Auf Wunsch können Freunde per E-Mail vom eigenen Ableben informiert werden - als letzte Grüße aus dem Jenseits.