Zum Hauptinhalt springen

Lewis und die jungen Wilden

Von Tamara Arthofer

Kommentare
WZ Tamara Arthofer
WZ Tamara Arthofer
© WZ

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 3 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Geschichten, die mit "In/Im . . . nichts Neues" beginnen, bieten wenig Spannungsgehalt, wenn es nicht gerade um Remarque geht. Doch auch im Fall der Formel 1 stimmt das nur zum Teil. Dass Lewis Hamilton seinen Vertrag bei Mercedes verlängern will, ist nun noch nichts Besonderes. Dass aber einige junge Fahrer die Formel 1 aufmischen wollen, lässt erhoffen, dass die Fadesse bald überwunden sein wird.

Man würde Mick Schumacher Unrecht tun, würde man die Blicke nur seines Nachnamens wegen auf ihn richten, der Japaner Yuki Tsunoda wird als erster Vertreter seines Landes seit 2014 das Interesse in einem der wichtigsten Automobilmärkte wieder anheizen; George Russell, der zwar im Williams hinterhergefahren ist, bei seinem letztlich glücklosen Einsatz als Einspringer für Hamilton aber eine starke Leistung geboten hat, wird der Ehrgeiz gepackt haben, einmal mehr als nur sein Talent zu zeigen; auch Max Verstappen scheint bereit für den nächsten Schritt.

Freilich ist es keine allzu gewagte Prognose, dass an Hamilton und seinem Teamkollegen Valtteri Bottas im (nach wie vor) überlegenen Mercedes nur schwer ein Weg vorbeiführen wird.

Doch bisher schien es ja auch so, als ob dies im Fußball bei Lionel Messi und Cristiano Ronaldo ebenfalls der Fall wäre - ehe heuer Robert Lewandowski erstmals und als erst zweiter Kicker außer Luka Modric die seit 2008 andauernde Phalanx der beiden Langzeitdominatoren als Weltfußballer des Jahres brechen konnte. Hartnäckigkeit und Ehrgeiz zahlen sich eben aus. An den Größten ihrer Zunft sind schon manche verzweifelt - man kann aber auch an ihnen wachsen. Und das sollte auch den jungen Wilden in der Formel 1 Auftrieb geben.