Der börsenotierte Handels- und Medienkonzern Libro verzeichnete im Geschäftsjahr 1999/2000 einen Rückgang des Betriebsergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 89 Mill. (nach 329 Mill. 1998/99) Schilling.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 24 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Das Betriebsergebnis (EBIT) fiel von +207 auf -100 Mill., das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von +164 auf -139 Mill. Schilling. Die Nettoumsatzerlöse stiegen um 10,3% auf 4,72 (4,28) Mrd. Schilling. Es wird keine Dividende ausgezahlt.
Das abgelaufene Geschäftsjahr 1999/2000 sei ein Jahr der großen Weichenstellungen gewesen, betonte Libro-Vorstandsvorsitzender André Rettberg am Freitag in der Bilanzpressekonferenz. Mit dem Börsegang im Herbst 1999 sei eine der erfolgreichsten Emissionen am Wiener Finanzplatz geglückt. Die heimischen Libro-Filialen wurden um 18 auf insgesamt 250 aufgestockt. Die Medienhandelskette Amadeus zähle mittlerweile 23 Filialen und trage mit einem Nettoumsatz von 648 Mill. Schilling bereits 14% zum Gesamtumsatz bei, sagte Rettberg weiter. In Deutschland habe Libro mit 18 Filialen und einer Betriebsleistung von 57,4 Mill. Schilling die notwendige kritische Größe erreicht. Nach der Übernahme der Boulevard-Kette von Bertelsmann denke man an weitere Beteiligungen, konkrete Angebote gebe es derzeit aber nicht, erklärte der Libro Chef.
Besonders erfreut zeigte sich Rettberg über die Erfolge des Internet-Portals LION.cc. Es sei innerhalb weniger Monate zum heimischen Marktführer im e-commerce und zur Nr. 2 unter den Portalen aufgestiegen. Nach dem ersten Schritt ins Ausland mit der Übernahme des größten Schweizer Internet-CD-Händlers CeDe.ch erfolgt im Sommer 2000 der Launch von LION.cc in Deutschland. Die Telekom Austria (TA) werde sich mit 6,75% an LION.cc beteiligen, um die bereits bestehende Kooperation zu festigen, gab Rettberg bekannt.