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Lieber glauben statt wissen?

Von Christina Böck

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Vieles weiß man mittlerweile. Etwa dass Masken gegen eine Infektion durch Tröpfchen beziehungsweise Aerosole weitgehend schützen können. Und dann kommt es doch wieder vor, dass auf manchen TV-Sendern über solche Fakten diskutiert wird. So fühlen sich jene, die da sowieso nie so dran glauben wollten, wieder bestätigt. Die Gräben gehen mitten durch Familien. Nicht einmal Ärzte sind davor gefeit, dass ihre Verwandtschaft ihnen die Expertise abspricht und lieber "dem Internet" glaubt. Es ist also keineswegs übertrieben, wenn europäische Wissenschafter eine verstärkte und bessere Informationsweitergabe fordern.

Nun ist es aber nicht so, dass es keine Bemühung um die Wissenschaftskommunikation gäbe. Nichts anderes tun Wissenschaftsjournalisten. Und nicht erst seit Beginn der Pandemie. In dieser kommt ihnen aber eine besondere Verantwortung zu. Noch nie zuvor war man in einer Situation, in der Forschung quasi am lebenden Objekt während der Berichterstattung passierte. Ja, es gab Irrläufer, ja, es gab Fehleinschätzungen. Aber grosso modo haben Wissenschaftsjournalisten einen der wichtigsten Jobs des Jahrzehnts gemacht - in der unbeirrbaren Mission, durch das Verständlichmachen des Virus, der Epidemie, der Impfstoffe alle, die das wollten, gut durch diese Krise zu bringen. Ob Boulevard oder Qualitätszeitung - diese Journalisten sind das Gegengewicht zur Fake-News-Maschinerie im Internet. Deswegen sind "traditionelle" Medien besonders heute von eminenter Bedeutung.