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Dass Lindsey und Thomas Vonn sich scheiden lassen, ist natürlich schade. Für Lindsey und Thomas Vonn und die ihnen Nahestehenden. Den Rest der Welt geht das aber recht wenig an. Privat ist immer noch privat, sollte man meinen. In der "schwierigen Phase", von der der Skistar nun spricht, möge man sie mit Fragen danach in Ruhe lassen. Dieser Wunsch ist nur legitim. Überraschen sollte es Frau Vonn aber nicht, dass der Boulevard nun ihre Beziehungen durchdekliniert und gar über eine Liaison mit einem 16-Jährigen als Scheidungsgrund spekuliert. Wer keine Gelegenheit auslässt, um über die Bedeutung des Partners für das Leben im Allgemeinen und die Karriere im Speziellen zu schwärmen, gleichzeitig öffentlich über einen Schulball mit einem Teenager plaudert und die Fans jahrelang mit einem Zickenkrieg mit einer früher befreundeten nunmehrigen Erzrivalin beschäftigt, könnte in Krisenzeiten ein Problem mit dem Vermischen von Privatem und Öffentlichem kriegen. Eigentlich ist es ein Wunder, dass das noch nicht als "Lothar-Matthäus-Syndrom" Eingang in die Sportlexika gefunden hat. Die Ex-Freundin-und-jetzt-Erzrivalin sollte gewarnt sein.