Zum Hauptinhalt springen

Linsengericht: Die tatsächlichen Sieger

Von Stefanie Holzer

Kommentare

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 25 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Wenn dieser Text gedruckt ist, dann ist die Wahl geschlagen. Neben Siegern und Verlierern unter den Wahlwerbern gibt es einen eindeutigen Sieger außerhalb der Wertung, und das ist in diesem Fall

die Journal-Redaktion des Österreichischen Rundfunks. Die laufende Wahlkampfberichterstattung des Journal-Teams war informativ, unterhaltsam und überraschend:

Die Reportagen vermittelten einen recht klaren Eindruck von der Atmosphäre beim Wahlkämpfen. In der eigenen Küche, man schnipselte gerade irgendetwas für das Mittagessen, ereilte einen unverhofft

manche allzu hemdsärmelige Politikeräußerung. Vor Schreck hätte man sich bisweilen spontan in den Finger schneiden können, wenn man Ohrenzeuge wurde, wie mancher sich dem in persona vorhandenen

Wahlvolk schamlos an die Brust warf.

Im Journal-Studio diskutierten Parteienvertreter weniger hemdsärmelig zu festgelegten Themen, so dass die unterschiedlichen Haltungen der Parteien klar hervortraten: Während die Gemüseteile auf dem

Herd dampfend zu einer Suppe wurden, bildete man sich eine Meinung. · Eine zweite Siegerin neben der vielköpfigen Journal-Redaktion ist Gisela Hopfmüller. Geduldig und bestimmt entledigte sie sich

der · insbesondere bei der donnerstäglichen TV-Endrunde · bisweilen nicht einfachen Aufgabe, die Parteienvertreter dann zu unterbrechen, wenn der Zuschauer beim Anblick durcheinanderschreiender

Spitzenpolitiker nach der Fernbedienung griff, um zumindest leiser zu stellen.