In Osteuropa und Russland boomt der Lkw-Markt weiter. | Hannover. Nach mehreren Boomjahren mit immer neuen Absatzrekorden stellen sich die Nutzfahrzeughersteller zu Beginn der weltgrößten Branchenmesse IAA in Hannover auf Absatzrückgänge in Westeuropa, den USA und Japan ein - hoffen aber auf weiter stark steigende Nachfrage in Osteuropa, Asien und Lateinamerika.
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Der weltgrößte Lkw-Hersteller Daimler erwartet für 2009 einen Absatzrückgang in Westeuropa um bis zu 15 Prozent, wie Vorstand Andreas Renschler am Mittwoch in Hannover sagte. In den USA, wo der Absatz von Daimler seit 2006 um 50 Prozent eingebrochen ist, erwartet Renschler, dass die Talsohle erreicht ist. In Lateinamerika, Osteuropa, dem Nahen Osten und Südostasien sollte es nach heuer zweistelligen Zuwachsraten weiter aufwärts gehen.
Volkswagen-Nutzfahrzeuge lieferte heuer in den ersten acht Monaten um fast 10 Prozent mehr Lkw und Transporter aus als 2007. Im kommenden Jahr peilt VW ein weiteres Plus an, allerdings gäbe es in Europa "einige Krisenmärkte".
Während der Nutzfahrzeug-Markt in Westeuropa bis 2010 schwächeln werde, erwartet Professor Ferdinand Dudenhöffer von der Fachhochschule Gelsenkirchen weiter starke Zuwachsraten aus der "neuen EU" und Russland.
In Hannover stellt die Rekordzahl von 2066 Herstellern aus 48 Ländern bis 2. Oktober ihre Produkte aus. Im Zentrum des Interesses stehen auch bei den Lkws und Transportern neue spritsparende Antriebstechnologien, etwa Hybridsysteme für Stadtbusse und Mülltransporter.