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Bei Deflation käme es zur Reduktion der Höhe der Basismaut. | Ökologisierung der Tarife beschlossen. | Wien.Die auf Lastkraftwagen und Busse erhobene Lkw-Maut könnte in Zukunft auch sinken. "Die jährliche Anpassung kann sowohl nach oben als auch nach unten gehen", erfuhr die "Wiener Zeitung" von Klaudia Niedermühlbichler, Sprecherin der Autobahngesellschaft Asfinag. Im Gesetzestext sei eine Reduktion der Basismaut nicht eindeutig ausgeschlossen. Klar ist: Eine derartige Verbilligung kommt nur in Frage, wenn einen längeren Zeitraum hindurch in Österreich Deflation auftritt.
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Die Valorisierung der Lkw-Maut wird normalerweise so berechnet, dass jeweils aus den 12 Monatsinflationsraten (immer August des Vorjahres bis Juli des aktuellen Jahres) ein Durchschnitt gebildet wird, der dem Durchschnitt der Vorperiode gegenübergestellt wird. Die nächste Anpassung erfolgt im Dezember 2009, dieses Mal ist freilich noch nicht mit einer Reduktion zu rechnen. Die Höhe soll im Herbst beschlossen werden.
Stinker zahlen mehr
Für viele Lkw-Betreiber geht die Marschrichtung im Moment in die entgegengesetzte Richtung. Alle Transporteure, die noch mit Lkws der Schadstoffklasse Euro 0 bis Euro 3 fahren, müssen sich auf Verteuerungen von 10 Prozent gefasst machen. Wer allerdings bereits auf saubere Fahrzeuge (Klasse Euro 4 und Euro 5) umgestiegen ist, zahlt um 4 Prozent weniger. Mit Euro-6- und EEV-Lastwagen spart man am meisten.
Allerdings gibt es Euro-6-Lkws noch nicht zu kaufen. Abgasarme Diesel-EEV-Fahrzeuge kommen erstmals Ende 2009 zum Einsatz, EEV-Lkws mit Erdgas oder Elektroantrieb werden derzeit nur in Ausnahmefällen verwendet.
Die Verordnung zur Maut-Ökologisierung hat Infrastrukturministerin Doris Bures gestern, Montag, unterschrieben. Frächter und Busunternehmen zeigen sich von der Reform eher weniger begeistert, der VCÖ begrüßt die Neuerung.