Der Autobahnbetreiber Asfinag will noch in diesem Jahr weitere 40 km Grünland asphaltieren. Die Kosten belaufen sich auf 1,3 Mrd. Euro, sie werden den Schuldenberg weiter in die Höhe treiben.
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Vorrang hat dabei die Wiener Nordostumfahrung, die kurzerhand in "Regionenring" umbenannt wurde. Dieses Jahr wird die Strecke der S1 ab Knoten Vösendorf bis Schwechat in Angriff genommen. Danach folgt die Strecke Schwechat bis Süßenbrunn. Dieser heikle Abschnitt wird erst 2008 begonnen und 2013 fertig sein. Die Kosten machen laut Asfinag-Vorstand 1,5 Mrd. Euro aus. Die Autobahn wird in einem knapp 8km langem Tunnel 35 Meter unter Donau und Lobau geführt. Erst nach dem Nationalpark darf sie wieder auftauchen. Umweltschützer warnen seit langem vor den negativen Folgen des Projekts.
Weiters will die Asfinag eine Autobahn (B3d) vom Regionenring geradewegs über das Flugfeld Aspern bis zur S2 legen. Diese kostet zusätzliche 345 Mio. Euro.
Der Schuldenberg der Asfinag misst bereits 8,5 Mrd. Euro, bis 2013 werden es mehr als 12 Mrd. Euro sein, erklärt Finanzvorstand Christian Trattner. Die teuren Autobahnen werden zu einem geringen Teil (5%) durch die Maut, zum Großteil (95%) mittels Anleihen und Kredite finanziert. Um an mehr Geld zu kommen wünscht sich Trattner ein Anhebung des Preises der Autobahn-Vignette. Doch diesem Wunsch haben ÖAMTC und Verkehrsminister Hubert Gorbach gestern bereits eine Absage erteilt.