Karriere im Journalismus, geschlechterabhängige Kommunikation und Strategien für die Zukunft standen im Mittelpunkt des "Ersten Österreichischen Journalistinnenkongresses".
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Frauen seien wie Fische im Aquarium und auch nach dem Entfernen der "gläsernen Decke" darauf konditioniert, nicht nach oben zu schwimmen. Diesen Vergleich bemühte ÖVP-Generalsekretärin
Maria Kallat als Moderatorin des Kongresses, der von der Maria Schaumayer Stiftung, der Industriellenvereinigung und den ÖVP-Frauen veranstaltet wurde. Einig waren sich die Teilnehmer darin, daß
Professionalität und Kompetenz Voraussetzung für den beruflichen Erfolg sind. Notwendig sei aber auch Teamdenken. "Lobbying statt Mobbying" heißt die Devise. Zu diesem Zweck soll · nach dem Beispiel
Deutschlands, Frankreichs oder Spaniens · ein Netzwerk für Frauen in den Medien gegründet werden. Nicht eine obskure Seilschaft, sondern das Ziel ist, für in den Medien tätige Frauen eine
Organisation zu schaffen. "Mainstreaming für Frauen auf allen Ebenen" forderte Katharina Krawagna-Pfeifer vom "Standard". Hella Pick vom britischen "Guardian" appellierte, das
Proporzsystem in Österreich zu bekämpfen.
Die Workshops haben zum Unterschied zwischen männlichem und weiblichem Journalismus ergeben, daß Erotik mitunter eine Rolle spielt. Zudem sind sogenannte "weiche" Themen wie Kultur oder Umweltschutz
eher weiblich besetzt. "Harte" Themen, Konfrontationen, Innen- oder Außenpolitik gelten hingegen nach wie vor als Männerdomäne.